US-Senatorin Dianne Feinstein stirbt im Alter von 90 Jahren

Die dienstälteste US-Senatorin Dianne Feinstein ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Sie galt als Vorreiterin für Frauen in der Politik und vehemente Befürworterin von Waffenkontrollmaßnahmen.

Dianne Feinstein, demokratische US-Senatorin und Vorreiterin für Frauen in der US-Politik, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das berichten US-Medien unter Berufung auf Feinstein nahestehende Quellen. Feinstein galt unter anderem als vehemente Befürworterin von Waffenkontrollmaßnahmen in den USA.

Die dienstälteste US-Senatorin hatte zuletzt immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bereits im Februar hatte Feinstein darum bekannt gegeben, dass sie sich nach drei Jahrzehnten im Senat und über 50 Jahren in öffentlichen Ämtern Ende 2024 aus dem US-Kongress zurückziehen wolle. Zuvor sah sie sich aufgrund ihrer angeschlagenen Gesundheit mit Rücktrittsforderungen konfrontiert.

Feinstein kämpfte für schärfere Waffengesetze in den USA

Die im kalifornischen San Francisco geborene Feinstein war 1992 erstmals in den Senat gewählt worden und genoss über die Parteigrenzen hinweg große Anerkennung. In der Kongresskammer war sie federführend bei Hunderten Gesetzesentwürfen und hatte jahrelang den Vorsitz im mächtigen Geheimdienstausschuss inne.

So verfasste sie 1994 ein Gesetz für ein Verbot von halbautomatischen Gewehren. Sie erstellte außerdem einen 6.700 Seiten umfassenden Bericht über das geheime Folterprogramm des US-Auslandsgeheimdienstes CIA während des "Kriegs gegen den Terror".

Eines der Hauptanliegen Feinsteins war der Kampf gegen die laxen Waffengesetze in den USA. Vor ihrer Wahl in den Senat war sie unter anderem 1978 Bürgermeisterin von San Francisco geworden, nachdem ihr Vorgänger George Moscone und der Schwulenrechtsaktivist Harvey Milk im Rathaus erschossen worden waren.

Dienstälteste Senatorin des US-Senats

In den Senat wurde Feinstein 1992 als erste Frau aus Kalifornien gewählt. Sie wurde dort zur am längsten dienenden weiblichen Senatorin der Geschichte.

Die Demokraten haben im Senat eine sehr knappe Mehrheit von 51 der 100 Sitze. Nach Feinsteins Tod kann der Gouverneur von Kalifornien, der Demokrat Gavin Newsom, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger bestimmen.