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Obama-Leibwächter: Nur 42 Stunden Ausbildung


Secret Service in der Kritik
Obama-Leibwächter: Nur 42 Stunden Ausbildung

Von reuters, afp
Aktualisiert am 19.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Secret-Service-Agenten vor dem Weißen Haus in WashingtonVergrößern des BildesSecret-Service-Agenten vor dem Weißen Haus in Washington (Quelle: ap-bilder)
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Nach mehreren Sicherheitspannen im Umfeld von US-Präsident Barack Obama hat ein unabhängiges Gutachten schwere Mängel beim Secret Service festgestellt. Die Leibwächter des Präsidenten seien völlig überarbeitet und ihre Ausbildung mit durchschnittlich 42 Stunden viel zu kurz, hieß es in der öffentlich zugänglichen Zusammenfassung des Untersuchungsberichts.

So sei das für die Weiterbildung von Secret-Service-Agenten zur Verfügung stehende Zeitkontingent "deutlich unter das akzeptable Niveau" gefallen. Die Einheit sei personell chronisch unterbesetzt.

Zaun soll erhöht werden

Um Reformen vorzunehmen, sollte der künftige Chef des Dienstes von außerhalb kommen und nicht wieder aus den eigenen Reihen. "Der Secret Service ist zu abgeschottet", heißt es in dem Bericht. Weiterhin empfahl das vierköpfige Expertengremium, den Zaun um das Weiße Haus umgehend um rund 1,5 Meter zu erhöhen. Der gegenwärtige ist etwa 2,30 Meter hoch. Der neue Zaun dürfe auch keine Querstreben oder andere Elemente mehr enthalten, die Unbefugten das Klettern erleichtern könnten.

Über diesen Zaun war Mitte September ein Irak-Veteran mit einem Messer geklettert und bis ins Gebäude vorgedrungen, bis er von einem Agenten gestoppt wurde, der eigentlich schon im Feierabend war. Obama und seine Familie hatten das Weiße Haus kurz vor dem Zwischenfall verlassen. Der Secret Service geriet auch unter Druck, weil im September ein bewaffneter und vorbestrafter Mitarbeiter eines privaten Wachdienstes bei einem Obama-Besuch in Atlanta mit dem Präsidenten im Aufzug fahren konnte.

Sicherheitspannen bringen Secret Service in Verruf

Die Chefin der Elitetruppe, Julia Pierson, musste wegen der Versäumnisse zurücktreten. Ihr Nachfolger wurde Anfang Oktober übergangsweise Joseph Clancy, der bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2011 beim Secret Service den Personenschutz für den Präsidenten leitete. Vergangenen Monat räumte Clancy bei einer Anhörung im Kongress ein, dass der Secret Service seinen hohen Ansprüchen nicht immer gerecht geworden sei. Der Vorfall mit dem bewaffneten Eindringling im September sei "einfach nicht zu entschuldigen".

Für das Gutachten wurden weit mehr als 100 Zeugen und Fachleute befragt. Viele weitere Sicherheitsempfehlungen wurden als geheim eingestuft.

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