Trump will Neuwahl in Iowa "Ted Cruz hat den Sieg gestohlen"
US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump will sich nicht mit der Niederlage in der ersten Vorwahl der Republikaner gegen Ted Cruz abfinden. "Ted Cruz hat Iowa nicht gewonnen, er hat den Sieg gestohlen", polterte der Milliardär auf Twitter. Er forderte, die Stimmen für seinen Kontrahenten müssten für ungültig erklärt oder eine Neuwahl anberaumt werden.
Das Cruz-Lager habe noch am Wahltag in Iowa das Gerücht verbreitet, Mitbewerber Ben Carson werde bald aus dem Rennen aussteigen, so Trump. Diese Fehlinformation habe dazu geführt, dass Anhänger des strenggläubigen Carson den ebenfalls im Christentum verwurzelten Cruz wählten.
Der christliche Glaube spielt in Iowa eine große Rolle für die Wahlentscheidung, weswegen auch Trump im Wahlkampf versucht hatte, Bibelfestigkeit zu demonstrieren. Am Dienstag hatte sich der Milliardär noch geehrt von seinem Wahlergebnis gezeigt und sich bei den Bürgern Iowas für das Vertrauen bedankt.
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Nur frische Klamotten geholt
Hintergrund der Auseinandersetzung ist offenbar eine Äußerung Carsons kurz vor der Wahl, er werde jetzt zunächst nach Hause nach Florida gehen und nicht zum Schauplatz der nächsten Vorwahl in New Hampshire weiterziehen. Später stellte er aber klar, er habe zu Hause in Florida nur frische Kleidung holen wollen.
Carson hatte in Iowa knapp zehn Prozent der Stimmen erhalten und war hinter Cruz, Trump und Marco Rubio auf Rang vier gelandet. Er war damit im Bereich der Umfragewerte, für eine tatsächliche Wählerwanderung von Carson zu Cruz gibt es keine Anzeichen.
Tatsächlich das Handtuch warfen wegen ihres schlechten Abschneidens in Iowa Rand Paul und Rick Santorum. Zuvor hatte auch schon Mike Huckabee zurückgezogen, wodurch sich das Feld der Bewerber im Lager der Republikaner weiter lichtete.
Nächste Vorwahlen in New Hampshire
Die nächsten Vorwahlen finden am 9. Februar im Bundesstaat New Hampshire statt. Umfragen zufolge liegt Trump dort bei den Republikanern vorn, während im Lager der Demokraten Bernie Sanders einen leichten Vorsprung vor Ex-Außenministerin Hillary Clinton hat.