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"Wikileaks"-Informantin Chelsea Manning unternahm Selbstmordversuch


Medienberichte
"Wikileaks"-Informantin Manning unternahm Selbstmordversuch

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 06.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Der frühere US-Soldat und Whistleblower Bradley Manning lebt heute als Frau und ist wegen seiner Enthüllungen inhaftiert.Vergrößern des BildesDer frühere US-Soldat und Whistleblower Bradley Manning lebt heute als Frau und ist wegen seiner Enthüllungen inhaftiert. (Quelle: dpa-bilder)
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Die "Wikileaks"-Informantin Chelsea Manning hat nach übereinstimmenden Berichten versucht, sich das Leben zu nehmen. Der Sender CNN und das Boulevard-Portal TMZ berichteten unter Berufung auf Mitarbeiter des Militärgefängnisses Fort Leavenworth und die US-Armee, Manning sei am Montagmorgen in ein Krankenhaus gebracht worden.

Der Sprecher der US-Armee, Patrick Seiber, bestätigte CNN, Manning sei bereits wieder entlassen und werde seither beobachtet. Manning, ein Transgender, sitzt in den USA eine 35-jährige Haftstrafe wegen Spionage und Verrats ab. TMZ schreibt, Manning habe versucht sich zu erhängen.

In dem Militärgefängnis sind ausschließlich Männer inhaftiert. Vertreter des Gefängnisses im US-Bundesstaat Kansas antworteten nicht auf Anfragen.

Verurteilte Whistleblowerin

Chelsea Manning war als Soldat Bradley Manning im Irak und hatte der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheimer Militärdokumente zugespielt, in denen unter anderem Folterfälle und der Beschuss von Zivilisten und Journalisten durch die US-Armee im Irak dokumentiert waren. Dafür wurde Manning 2013 zu 35 Jahren Haft verurteilt.

Edward Snowden, der geheime Informationen zur Internet-Überwachung des US-Geheimdienstes NSA veröffentlichte, schrieb auf Twitter: "Der Umgang der Regierung mit Whistleblowern ist ein größeres Verbrechen als das, wofür sie eingesperrt wurden."

(In einer früheren Version des Artikels hatte es geheißen, der Selbstmordversuch habe am Mittwochmorgen stattgefunden. Die Angaben wurden inzwischen präzisiert.)

Anmerkung der Redaktion: Suizidalität ist ein schwerwiegendes gesundheitspolitisches und gesellschaftliches Problem. Wenn Sie selbst zu dem Kreis der Betroffenen gehören, finden Sie z.B. Hilfe bei der Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter den Rufnummern 0800-1110111 oder 0800-1110222 sind die Berater rund um die Uhr erreichbar. Die Anrufe sind anonym. Hilfe für Angehörige und Betroffene bietet auch der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker durch Telefon- und E-Mail-Beratung: Unter der Rufnummer 01805-950951 und der Festnetznummer 0228-71002424 sowie der E-Mailadresse seelefon@psychiatrie.de können die Berater kontaktiert werden. Direkte Anlaufstellen sind zudem Hausärzte sowie auf Suizidalität spezialisierte Ambulanzen in psychiatrischen Kliniken.

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