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Donald Trump fliegt Soldaten-Beleidigung um die Ohren


US-Veteranen laufen Sturm
Khan-Beleidigung fliegt Trump um die Ohren

Von afp, ap
Aktualisiert am 02.08.2016Lesedauer: 2 Min.
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei einem Auftritt in Columbus, Ohio.Vergrößern des BildesUS-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei einem Auftritt in Columbus, Ohio. (Quelle: ap-bilder)
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Nach seinen Entgleisungen gegen die Familie eines getöteten US-Soldaten wird der Druck auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump immer größer.

Die US-Kriegsveteranen-Organisation VFW erklärte, sie werde es auch in einem Wahljahr "nicht tolerieren", dass Angehörige getöteter Soldaten beschimpft würden, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung ausübten. Trump habe mit seinen Äußerungen zur Familie Khan eine Grenze überschritten.

Der in Pakistan geborene Khizr Khan, Vater des 2004 im Irak gefallenen US-Soldaten Humayun Khan, hatte beim Parteitag der Demokraten eine bewegende Rede gehalten. Darin hielt er Trump vor, im Gegensatz zu ihm "nichts und niemanden geopfert" zu haben. Er stellte infrage, dass Trump jemals die Verfassung gelesen habe.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat verteidigte sich später in einem Fernsehinterview und äußerte sich zudem abfällig über Khans Frau, über die er sagte: "Sie hatte nichts zu sagen. Ihr war es vermutlich, vielleicht nicht erlaubt, etwas zu sagen."

Trumps "abstoßende und persönlich beleidigende" Äußerungen kritisierten auch die Familien von 23 ebenfalls getöteten US-Soldaten. Sie forderten Trump auf, sich "bei den Khans, allen Gold-Star-Familien und allen Amerikanern zu entschuldigen". Als Gold-Star-Familien werden Angehörige bezeichnet, die ein Familienmitglied bei einem Militäreinsatz verloren haben. Humayun Khan war 2004 bei einem Selbstmordattentat im Irak getötet worden.

"Bösartiger Angriff"

Statt einer Entschuldigung legte Trump am Montag beim Kurznachrichtendienst Twitter nach: Khan, der ihn persönlich gar nicht kenne, habe ihn von der Bühne des Demokraten-Parteitags aus "bösartig angegriffen", beklagte der Immobilien-Tycoon. "Nun macht er überall im Fernsehen weiter - wie nett!"

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Der ehemalige republikanische Gouverneur des Bundesstaats Florida, Jeb Bush, bezeichnete Trumps erneute Entgleisungen als "unglaublich respektlos". Der republikanische Parteichef Reince Priebus sagte im Sender CNN, die Familie Khan müsse für Angriffe "tabu" sein. Zuvor hatte bereits der weithin respektierte republikanische Senator und Vietnamkriegsveteran John McCain den Präsidentschaftskandidaten zurechtgewiesen.

Trumps "Hingabe" für Veteranen

Vizepräsidentschaftskandidat Mike Pence versuchte unterdessen die Wogen zu glätten. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Nevada ehrte er den gefallenen Humayun Khan.

Eine Zuschauerin hatte Pence zuvor gefragt, wie er Trumps Aussagen tolerieren könne. Sie wurde daraufhin von der Menge ausgebuht. Pence ermahnte das Publikum zur Ruhe und sagte zu der Fragestellerin: "Das ist, wie Freiheit aussieht. Das ist, wie sich Freiheit anhört." Er fügte hinzu, er habe noch nie Zeit mit jemanden verbracht, der sich hingebungsvoller dem Militär und Veteranen widme als Trump.

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