Teilerfolg für Clinton Trump gibt offenbar "Swing State" Virginia auf
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat nach Medienberichten seinen Wahlkampf im wichtigen Wechselwähler-Staat ("Swing State") Virginia deutlich zurückgefahren. Der Immobilienmogul liegt dort in Umfragen klar hinter seiner demokratischen Kontrahentin Hillary Clinton zurück.
Corey Stewart, Trumps gefeuerter Wahlkampfmanager in Virginia, hält den Schritt für falsch. "Zieht Euch nicht aus Virginia zurück", schrieb er auf Facebook. "Tausende getreuer Freiwilliger haben Millionen Stunden damit zugebracht, von Tür zu Tür zu ziehen und Telefonanrufe zu starten."
Der Sender NBC beruft sich für seine Information auf drei Quellen aus dem Trump-Lager. Die Entscheidung sei am Mittwochabend während einer Telefonkonferenz verkündet worden. Trump war zuletzt wegen zahlreicher Sex-Vorwürfe heftig in die Kritik geraten.
Clintons Plan geht auf
Trump wird sich den Berichten zufolge nun auf die Staaten Pennsylvania, Florida, North Carolina und Ohio konzentrieren. Auch das "Wall Street Journal" berichtete über den Schritt.
Das Wahlkampflager Trumps erklärte hingegen, es könne keine Rede davon sein, Virginia aufzugeben. "Wir sind weiterhin absolut engagiert, um Virginia zu gewinnen", heißt es in der Mitteilung. Es sei nur ein Teil des Personals aus taktischen Gründen in angrenzende Staaten, etwa nach North Carolina, verschoben worden, weil dort Wähler bereits vorzeitig ihre Stimme abgeben können - ein Phänomen, das in Virginia keine Rolle spielt.
Mit einem Rückzug von Trump aus Virginia wäre die Strategie Hillary Clintons damit ein Stück weit aufgegangen. Sie hatte sich mit Tim Kaine einen Vizepräsidentschaftskandidaten aus Virginia ausgewählt, um den wichtigen Bundesstaat für sich zu sichern. Aus Virginia kommen 13 Wahlmänner. 270 sind nötig, um die Präsidentenwahl am 8. November zu gewinnen.