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Donald Trump legt sich mit CNN-Reporter Acosta an


"Sie sind Fake News"
Trump legt sich mit CNN-Reporter an

Von ap, dpa
Aktualisiert am 12.01.2017Lesedauer: 2 Min.
Hitziges Wortgefecht: Donald Trump legt sich mit Reporter Jim Acosta.Vergrößern des BildesHitziges Wortgefecht: Donald Trump legt sich mit Reporter Jim Acosta. (Quelle: Reuters-bilder)
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Donald Trump hat sich bei seiner Pressekonferenz in New York mit Journalisten angelegt und den Medien mit Sanktionen gedroht. Die Online-Plattform BuzzFeed bezeichnete er als "einen versagenden Haufen Müll". Mit CNN-Reporter Jim Acosta lieferte sich Trump gar ein Wortgefecht.

Acosta hatte mehrfach versucht, eine Frage an Trump zu stellen, dieser wies ihn aber wiederholt zurück ließ die Frage schließlich nicht zu.

In einem scharfen Schlagabtausch rief der Journalist dem künftigen Präsidenten zu, er attackiere das Nachrichtenunternehmen. "Können Sie uns eine Chance geben, Fragen zu stellen?", fragte er. "Seien Sie nicht unhöflich", antwortete Trump. "Ich gebe Ihnen keine Frage. Sie sind Fake News."

Der Reporter erklärte später auf CNN, Trumps Sprecher Sean Spicer habe angedroht, ihn aus dem Raum werfen zu lassen, falls er weiter versuche, seine Frage zu stellen.

Pence: "Das amerikanische Volk hat genug davon"

Hintergrund des hitzigen Wortgefechts war die Veröffentlichung eines jüngsten Berichts. Dieser enthält unter anderem die nicht überprüften Behauptungen, Trumps enge Vertraute hätten im Hinblick auf die Hackerangriffe auf die US-Demokraten mit Russland kooperiert. Zudem heißt es darin, Trump habe Prostituierte in Moskau für unübliche Sexualpraktiken angeheuert. Die US-Geheimdienste hatten Trump vergangene Woche über diese Informationen unterrichtet, klassifizieren sie selbst aber als unglaubwürdig.

CNN berichtete daraufhin von der Tatsache, dass Trump unterrichtet worden war. Ebenso tat dies die Nachrichtenagentur AP. Das Nachrichtenportal BuzzFeed hingegen ging einen Schritt weiter und veröffentlichte den entsprechenden, weiterhin ungeprüften Bericht - mit der Begründung, die US-Bürger sollten sich ein eigenes Bild machen.

CNN-Reporter Jake Tapper kritisierte, Trump werfe seinen Arbeitgeber und BuzzFeed in einen Topf. Dieser hingegen sah in BuzzFeed nicht nur einen "Haufen Müll", sondern drohte dem Portal auch mit Konsequenzen. Scharf verurteilt wurde die Veröffentlichung zudem von Trump-Vize Mike Pence. Manche Medien versuchten offenbar, die US-Wahl als unrechtmäßig hinzustellen und die künftige Regierung zu diskreditieren. "Das amerikanische Volk hat genug davon", sagte er.

BuzzFeed reagiert gelassen

Der Geschäftsführer von BuzzFeed, Jonah Peretti, reagierte hingegen eher amüsiert und gelassen. "Die 'New York Times', CNN und die 'Washington Post' wurden bereits angegriffen. So geschah es auch mit (Schauspielerin) Meryl Streep und den Broadway-Schauspielern von "Hamilton" - aber wir würden uns nie mit so talentierten Leuten vergleichen."

Anders lautete die Antwort des Netzwerks CNN. In einer Mitteilung hieß es, da die Mitglieder des Trump-Übergangsteams die Berichterstattung des Fernsehsenders so lautstark kritisiert hätten, werde darum gebeten, dass sie daran das konkret Fehlerhafte ausmachen sollten. "Ich denke, es ist Ihre Politik, dass Sie alle Reporter über einen Kamm scheren wollen", sagte Moderator Anderson Cooper in einem Interview mit Trump-Beraterin Kellyanne Conway. "Das scheint unfair und unaufrichtig."

Sie erwiderte, das Team bekomme keinen Respekt. Nur 16 Prozent der US-Bevölkerung seien mit der Berichterstattung der Medien einverstanden. "Das kommt nicht von ungefähr", sagte sie.

Am Ende der Pressekonferenz verabschiedete sich Trump von den Reportern übrigens mit einem Satz, den er einst in seiner eigenen Reality-Show geprägt hatte: "You are fired" - "Ihr seid gefeuert!"

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