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Donald Trump und Weißes Haus schließen CNN und New York Times aus


Trump kämpft weiter gegen die Medien
Weißes Haus verwehrt Reportern Zugang zur Presserunde

Von dpa, ap
Aktualisiert am 25.02.2017Lesedauer: 3 Min.
US-Präsident Donald Trump teilte auf der CPAC-Konferenz (Conservative Political Action Conference) in Oxon Hill auch mächtig gegen die Presse aus.Vergrößern des BildesUS-Präsident Donald Trump teilte auf der CPAC-Konferenz (Conservative Political Action Conference) in Oxon Hill auch mächtig gegen die Presse aus. (Quelle: ap-bilder)
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US-Präsident Donald Trump führt seinen Machtkampf mit den Medien unvermindert hart. Am Freitag wurde das tägliche Presse-Briefing im Weißen Haus kurzerhand auf eine kleine Fragerunde mit ausgewählten Medienvertretern begrenzt. Renommierte Medienhäuser wie die "New York Times", "Politico" oder der Sender CNN blieben außen vor.

Auch die "Los Angeles Times" und weitere Medien sollen ausgeschlossen worden sein. Andere Journalisten berichteten, sie seien nur unter Protest zugelassen worden.

Journalisten protestieren scharf

In der Regel steht das tägliche Briefing allen Medien offen, die eine Akkreditierung fürs Weiße Haus haben. Diesmal aber wurde Reporter der genannten Medien der Zutritt verwehrt.

Das Weiße Haus erklärte, es habe den Eindruck, dass durch die Gruppe der geladenen Pressevertreter "jeder repräsentiert" sei. "Wir haben uns entschieden, ein paar zusätzliche Leute jenseits des Pools hinzuzufügen. Mehr nicht", sagte Sprecherin Sarah Sanders weiter.

Jeff Mason, Präsident des Verbands der Korrespondenten im Weißen Haus, reagierte indes ungehalten. Die Gruppe protestierte scharf gegen das Vorgehen bei der Presserunde, erklärte er.

Trump unterstellt erfundene Nachrichten

Kurz zuvor hatte Trump auf einem Konservativen-Treffen seine Rede für einen neuen heftigen Angriff auf die Medien genutzt. Er unterstellte ihnen am Freitag, sie würden Nachrichten erfinden. "Sie haben keine Quellen, sie denken sie sich aus", sagte Trump auf der CPAC-Konferenz in Washington.

Der Präsident ging auch frontal einen Grundsatz der Pressefreiheit an, den Quellenschutz. "Es sollte ihnen nicht mehr erlaubt sein, Quellen zu benutzen, wenn sie nicht den Namen von jemandem nennen."

Trump sagte, er habe nicht etwas gegen alle Journalisten, nur gegen die "Fake News Presse". "Ich bin gegen die Leute, die Geschichten erfinden und sich Quellen ausdenken", erklärte er. Dem Vorwurf "Fake News Presse" sind immer wieder Medien ausgesetzt, die kritisch über Trump berichtet haben. Unter den Kritisierten sind mit Publikationen wie der "New York Times" oder der BBC international hoch angesehen Medien, die sich selbst höchste Berichterstattungsstandards setzen.

Enthüllungen ärgern Trump

Aus dem Weißen Haus drangen zuletzt wiederholt Details über interne Vorgänge in die Öffentlichkeit. Medien hatten enthüllt, dass Trumps ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn über ein Telefonat mit dem russischen Botschafter gelogen hatte. Flynn stürzte über die Affäre. Zudem schrieb die "New York Times", dass es während des Wahlkampfes Kontakte zwischen Trumps Stab und russischen Vertretern gegeben habe.

Der Sender CNN berichtete in der Nacht zu Freitag, dass Trumps Stabschef Reince Priebus das FBI gebeten habe, angebliche Kontakte von Mitarbeitern aus Trumps Wahlkampfteam mit russischen Geheimdienstlern abzustreiten. Priebus habe sich an FBI-Chef James Comey und dessen Stellvertreter Andrew McCabe gewandt und ihn gebeten, die Berichte Journalisten gegenüber anzufechten.

Gespräche mit dem FBI

Trumps Sprecher warf CNN eine falsche Berichterstattung vor. Ein Vertreter des Weißen Hauses bestätigte, dass es Gespräche zwischen Priebus und Andrew McCabe sowie ein Telefonat mit Comey gegeben habe. McCabe habe Priebus gesagt, dass der Bericht der "New York Times" "Schwachsinn" sei. McCabe habe ihm auch gesagt, dass das FBI dazu öffentlich aber nicht Stellung nehmen könne. Später habe Comey Priebus angerufen und ihm Ähnliches gesagt.

Es blieb unklar, ob Priebus um eine öffentliche Stellungnahme der Behörde gebeten hatte. Laut des Vertreters aus dem Weißen Haus fragte er McCabe aber, ob er Geheimdienstquellen damit zitieren könne, dass an der Geschichte der "New York Times" nichts dran sei. Das habe McCabe bestätigt.

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