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Ex-CIA-Chef bestätigt: Trump-Team hatte Kontakte nach Russland


Trump-Team hatte Kontakte nach Russland

Von dpa, pdi

23.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Der frühere CIA-Direktor John Brennan.Vergrößern des BildesDer frühere CIA-Direktor John Brennan. (Quelle: Reuters-bilder)
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Die Russland-Affäre hängt wie ein Damoklesschwert über der Präsidentschaft von Donald Trump. Fast täglich werden neue Details bekannt. Ein aktiver und ein früherer Geheimdienstchef sagten am Dienstag in Washington aus.

Der frühere CIA-Chef John Brennan hat weiteres Öl ins Feuer der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump gegossen. Ihm seien Informationen bekannt, wonach Mitglieder des Trump-Wahlkampfteams Kontakte zu russischen Regierungsstellen hatten, sagte Brennan vor dem Geheimdienstausschuss des US-Abgeordnetenhauses in Washington. Auf die Frage, ob den vorliegenden Informationen zufolge Trump persönlich in die Russland-Kontakte verstrickt sei, sagte Brennan, das könne er öffentlich nicht sagen.

Einmischung Russlands

Brennan sei persönlich besorgt gewesen, als er von den Kontakten erfuhr, sagte er vor dem Ausschuss. Russland habe aggressiv versucht, Einfluss auf den Wahlkampf zu nehmen. Auf Geheimdienstebene habe es Versuche gegeben, das offiziell zu unterbinden.

Unterdessen sagte der amtierende Nationale Geheimdienstdirektor Dan Coats vor dem Verteidigungsausschuss des Senats, er wolle sich öffentlich nicht dazu äußern, ob er von Trump persönlich gebeten worden sei, eine mögliche Verwicklung in die Russland-Affäre zu verneinen. Allgemein sagte Coats, eine solche Bitte sei unpassend. US-Medien hatten am Vortag Berichte veröffentlicht, Trump habe Coats und einen weiteren Geheimdienstler gebeten, ihn vom Vorwurf freizusprechen, in die Affäre verwickelt zu sein.

Hat Trump die Grundregeln verletzt?

Die Auftritte von Coats und Brennan gehören zu einer Reihe von Anhörungen hochrangiger Sicherheitsleute vor Kongress-Ausschüssen. In den nächsten Wochen wird auch der von Trump entlassene FBI-Chef James Comey erwartet. In der Russland-Affäre ist inzwischen mit Comeys Amtsvorgänger Robert Mueller ein Sonderermittler aktiv.

Laut Brennen hat Trump auch Grundregeln beim Umgang mit Geheimdienstinformationen verletzt, als er mit Vertretern Russlands sprach. Geheimdienstinformationen würden seit langer Zeit in bestimmten Situationen auch an Russland weitergegeben, sagte Brennan.

Allerdings nicht an den Außenminister oder den Botschafter, sondern innerhalb der Geheimdienste, sagte Brennan. Dies sichere, dass die Informationen von Fachleuten behandelt und eingeschätzt würden.

"Dazu habe ich das Recht"

Trump hatte bei einem Gespräch am 10. Mai Russlands Außenminister Sergej Lawrow und den russischen US-Botschafter Sergej Kisljak im Weißen Haus empfangen. Zeitungen berichteten, er habe dabei aus Israel stammende Geheimdienstinformationen weitergegeben. Trump verteidigte später sein Verhalten, bestritt aber, dabei das Wort Israel in den Mund genommen zu haben.

"Als Präsident wollte ich mit Russland bei einem offen angekündigten Treffen im Weißen Haus Fakten in Bezug auf Terror und Luftfahrtsicherheit teilen. Dazu habe ich absolut das Recht", schrieb Trump auf Twitter. Nach den Worten von Brennan hätte er jedoch die Informationen nicht nur auf Geheimdienstebene belassen müssen, sondern auch zunächst die ursprüngliche Quelle fragen müssen. Nach Medienberichten ist dies nicht geschehen.

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