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Kapitolstürmer wollten wohl Politiker töten


Justizdokument veröffentlicht
Wollte der "QAnon-Schamane" Mike Pence töten?

Von dpa
15.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Als "Schamane" bekannt: Der Mann soll bis zu seinem Prozess in Haft bleiben.Vergrößern des BildesAls "Schamane" bekannt: Der Mann soll bis zu seinem Prozess in Haft bleiben. (Quelle: Pacific Press Agency/imago-images-bilder)
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In Arizona ist ein Mann verhaftet worden, der am 6. Januar beim Sturm auf das Kapitol in Washington dabei war. Die Justiz wirft ihm vor, Teil des "gewaltsamen Aufruhrs" gewesen zu sein – und Anschläge auf Politiker geplant zu haben.

Bei der Erstürmung des US-Kapitols wollten manche Angreifer einem Justizdokument zufolge Politiker "gefangen nehmen und töten". Es gebe dafür "starke Beweise", hieß es in einem Dokument der Staatsanwaltschaft in Arizona zur Festnahme eines Verdächtigen. Es handelte sich dabei um einen als "Schamanen" bekannt gewordenen Eindringling, dessen Fotos, die ihn mit nacktem Oberkörper und mit einem Kopfschmuck aus Fell und Hörnern zeigten, um die Welt gingen. Er sollte am Freitagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Der in Arizona festgenommene Jacob Chansley soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft bis zu einem Prozess in Haft bleiben. Der Anhänger der bei Rechten beliebten QAnon-Bewegung sei ein aktiver Teilnehmer an einem "gewaltsamen Aufruhr" gewesen, der zum Ziel gehabt hätte, "zu versuchen, die Regierung der Vereinigten Staaten zu stürzen", hieß es in dem Dokument.

Drohung auf Schreibtisch hinterlassen

Die Anklage wirft Chansley bislang weder die geplante Gefangennahme noch die Absicht zur Tötung von Politikern vor. Chansley habe im Kapitol auf dem Schreibtisch von Vizepräsident Mike Pence aber eine Drohbotschaft hinterlassen, erklärte die Anklage. "Es ist nur eine Frage der Zeit, die Gerechtigkeit wird kommen", stand demnach auf dem Zettel. Bei einem Verhör habe Chansley erklärt, dies sei keine Drohung gewesen. Vertreter der Staatsanwaltschaft in Washington haben erklärt, dass für viele Verdächtige zusätzliche Anklagepunkte, die schwerwiegender und daher komplexer seien, noch vorbereitet würden.

US-Medien berichteten zuletzt unter Berufung auf Abgeordnete und ungenannte Beamte, dass die Eindringlinge den Parlamentariern am 6. Januar extrem nah gekommen seien. Die "Washington Post" berichtete am Freitag, dass auch Vizepräsident Mike Pence um ein Haar mit den Eindringlingen zusammengestoßen wäre. Seine Personenschützer des Secret Service hätten ihn gerade noch rechtzeitig aus dem Senat in einen sicheren Raum bringen können, hieß es weiter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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