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Christian Wulff bei "Illner": Kai Diekmann diskutiert auf Twitter mit


Christian Wulff bei "Illner"
Diekmann schlägt per Twitter zurück

Von t-online
Aktualisiert am 25.07.2014Lesedauer: 3 Min.
Ex-Bundespräsident Christian Wulff und Kai DiekmannVergrößern des BildesGegenseitig Vorwürfe: Ex-Bundespräsident Christian Wulff und "Bild"-Chef Kai Diekmann (Quelle: dpa-bilder)
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Mehr als zwei Jahre nach seinem Rücktritt als Bundespräsident im Zuge der "Wulff-Affäre" trat Christian Wulff am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" auf. Zuvor gab er dem Magazin "Der Spiegel" ein ausführliches Interview. Während die Sendung lief, diskutierte der nicht eingeladene "Bild"-Chef Kai Diekmann mit - via Twitter.

Zu der Diskussionsrunde bei Maybrit Illner waren Heribert Prantl, Jurist und Innenpolitikchef der "Süddeutschen Zeitung", sowie die frühere Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Die Grünen) eingeladen.

Darin räumte der frühere Bundespräsident Fehler ein. Ab einem bestimmten Moment "hatte ich aber keine Chance mehr", sagte Wulff.

"Warum darf ich nicht dabei sein?"

Zwischen Wulff und der "Bild"-Zeitung war es nach einem zuvor engen Verhältnis zum Zerwürfnis gekommen. Grund waren Differenzen über die Berichterstattung der Zeitung über den früheren Bundespräsidenten. Dabei ging es unter anderem um Vorwürfe der Vorteilsnahme.

Während der Ausstrahlung der Sendung nun fragte Diekmann per Twitter: "Liebes @ZDF, wenn es schon soviel um mich geht: Warum darf ich in dieser Runde nicht dabei sein?".

Und er mischte sich in die Diskussion ein. Zu den Rotlicht-Gerüchten um Wulffs frühere Ehefrau Bettina Wulff fragte er den früheren Bundespräsidenten: "Lieber Herr Wulff, was die widerlichen Rotlicht-Gerüchte angeht: Haben Sie unser Treffen dazu vergessen? #Bitte-um-Rat".

Und an Vollmer gerichtet: "Liebe Antje Vollmer, in @BILD hat NIE ein Wort zu irgendwelchen Gerüchten zur Gattin des Bundespräsidenten gestanden!".

Sein Rücktritt sei zum damaligen Zeitpunkt unausweichlich gewesen, sagte Wulff in der Sendung. Rückblickend hätte der Antrag auf Aufhebung seiner Immunität aber niemals gestellt werden dürfen.

"Beispiellose Treibjagd"

Von Prantl und Vollmer erhielt Wulff grundsätzliche Unterstützung. Beide sprachen von einer Kampagne bestimmter Medien gegen Wulff. Von einer "Treibjagd mit dem Ziel der Ablösung des Bundespräsidenten" sprach Prantl. Einer Jagd, "wie es sie nie zuvor gegeben habe". Die Pressefreiheit sei nicht da für solche Machtspielchen.

Das zuvor sehr enge Verhältnis von Wulff zur "Bild"-Zeitung beurteilten Prantl und Vollmer gleichwohl als zu eng und zu naiv. Die längst berühmte Nachricht auf der Mailbox von "Bild"-Chef Kai Diekmann nannte Wulff selber "saudumm".

Dazu hatte auch Diekmann etwas zu sagen. In Ermangelung der Möglichkeit einer direkten Anrede regte er sich auf: "Lieber Herr Wulff, was heißt, Sie hätten @Bild kein Interview gegeben und wir deshalb den Schalter umgelegt?" - und verlinkte prompt ein Interview aus dem Jahr 2011.

"Vieles ging niemanden etwas an"

Womöglich wäre es auch besser gewesen, zu einem frühen Zeitpunkt der Affäre umfassend Auskunft zu geben. "Vieles davon ging aber niemanden etwas an", sagte Wulff. Es gebe auch einen privaten Bereich für Politiker, ergänzte er und nannte als Beispiel die Finanzierung seines Hauses.

Seinen Satz, wonach er auch heute noch der richtige Bundespräsident wäre, hätte er so nicht sagen sollen, räumte der 54-Jährige noch ein. "Weil es heute (mit Joachim Gauck) einen richtigen Präsidenten gibt." Er sei aber der Meinung, er habe das Amt gut ausgefüllt. Eine Einschätzung, die auch Antje Vollmer teilte. Jemand, der so aus der Affäre und dem folgenden Strafprozess herausgekommen sei, der wäre auch ein guter Präsident, meinte Vollmer.

Auch Diekmann fand die passenden Abschlussworte: "Ich durfte zwar nicht dabei sein - dank @TwitterDE war ich es dann aber doch! Danke, Twitter! @ZDF #Secondscreen"

Bereits vor einigen Tagen hatte Diekmann einen Weihnachtsgruß von Wulff getwittert, der das gute Verhältnis der beiden vor dem Zerwürfnis untermauert:

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