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Akif Pirinçci hält Hassrede gegen Moslems bei Pegida-Kundgebung


Autor Akif Pirinçci auf Pegida-Kundgebung
"Die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb"

spiegel-online, syd

Aktualisiert am 20.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Schriftsteller Akif Pirinçci war Hauptredner bei der Pegida-Kundgebung zum einjährigen Bestehen der islamfeindlichen Bewegung.Vergrößern des BildesSchriftsteller Akif Pirinçci war Hauptredner bei der Pegida-Kundgebung zum einjährigen Bestehen der islamfeindlichen Bewegung. (Quelle: Reuters-bilder)
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Der Autor Akif Pirinçci war einer der Hauptredner bei der Pegida-Kundgebung in Dresden. Er hetzte gegen Politiker und Muslime - bis es schließlich selbst den Demonstranten zu viel wurde.

"Das sind harte Rechtsextremisten. Sie bezeichnen Asylbewerber pauschal als Verbrecher, alle Politiker als Hochverräter. Jeder, der da hingeht, muss wissen, dass er Rattenfängern hinterherläuft." Mit diesen Worten hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Bürger aufgefordert, der Pegida-Demonstration in Dresden fernzubleiben.

Pirinçci hält Hassrede gegen Moslems

Die Kundgebung zum ersten Geburtstag der islamfeindlichen Bewegung am Montag gab de Maizières Urteil Recht. Hauptredner auf der Demonstration war der Autor Akif Pirinçci. Der deutsch-türkische Schriftsteller hatte Ende der Achtzigerjahre den erfolgreichen Katzenroman "Felidae" geschrieben, in den vergangenen Jahren sorgte er als Autor rechtspopulistischer Pamphlete für Aufsehen. Seine jüngsten Bücher heißen "Deutschland von Sinnen. Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer" und "Die große Verschwulung. Wenn aus Männer Frauen werden und aus Frauen keine Männer".

In Dresden redete Pirinçci gut 25 Minuten lang - vulgär und voller Hass. Die Grünen bezeichnete er als "Kinderfickerpartei", die Politiker seien "Gauleiter gegen das eigene Volk", die eine "Umvolkung" in Deutschland betrieben. Die Flüchtlinge, die in die Bundesrepublik kommen, bezeichnete er als "Invasoren". Es schwadroniert von Muslimen, die "Ungläubige mit ihrem Moslemsaft vollpumpen" und einer drohenden "Moslemmüllhalde" in Deutschland.

In seiner Ansprache vor mehr als zehntausend Pegida-Anhängern schilderte Pirinçci eine Informationsveranstaltung in Hessen, auf der ein CDU-Politiker Asylgegnern nahe gelegt haben soll, Deutschland zu verlassen.

"Offenkundig scheint man bei der Macht die Angst und den Respekt vor dem eigenen Volk so restlos abgelegt zu haben, dass man ihm schulterzuckend die Ausreise empfehlen kann, wenn er gefälligst nicht pariert", sagte Pirinçci. Daraufhin skandierte die Menge "Widerstand, Widerstand". Für den Redner offenbar die Aufforderung, nachzulegen: "Es gäbe natürlich auch andere Alternativen", so Pirinçci. "Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb." Applaus im Publikum.

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Zu viel für manche Pegida-Anhänger

Nach diesem verbalen Ausfall durfte der Redner noch mehr als 20 Minuten weitersprechen. Je länger aber Pirinçci redete, desto mehr Unmut regte sich jedoch bei den Demonstranten. Einige riefen "Keine Hetze", anderen war die Rede wohl schlicht zu lang. Sie riefen "Aufhören."

Schließlich, nach knapp einer halben Stunde, komplimentierte Pegida-Organisator Lutz Bachmann den Autoren von der Bühne. Offiziell aus Zeitgründen.

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