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Neue Software soll Millionen Diesel-Autos sauberer machen


Ergebnis des Diesel-Gipfels
Fünf Millionen Autos sollen neue Software bekommen

Von dpa
Aktualisiert am 02.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Ein Kfz-Meister lädt im Rahmen einer Rückrufaktion zum Abgasskandal ein Software-Update auf einen Volkswagen Golf.Vergrößern des BildesEin Kfz-Meister lädt im Rahmen einer Rückrufaktion zum Abgasskandal ein Software-Update auf einen Volkswagen Golf. (Quelle: dpa-bilder)
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Die deutschen Autobauer rüsten insgesamt rund fünf Millionen Dieselautos mit einem Software-Update nach. Das ist das Ergebnis des Dieselgipfels von Bund, Ländern und Herstellern in Berlin. Mit der neuen Software sollen die Autos weniger Schadstoffe ausstoßen.

Die Vereinbarung betrifft Fahrzeuge der Emissionsklasse Euro 5 und teilweise Euro 6 und spiegelt größtenteils bereits angekündigte Nachrüstungen wider. Angeboten werden die Nachrüstungen von BMW, Daimler, Opel und Volkswagen. Für die Halter sollen keine Kosten entstehen. Die Aktion soll auch keinen Einfluss auf Motorleistung, Verbrauch oder Lebensdauer haben.

Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) nannte das Ergebnis einen ersten wichtigen Schritt, forderte zugleich aber weitere Maßnahmen. Zwar werde durch die Nachrüstungen eine Stickoxid-Reduzierung von 25 bis 30 Prozent angestrebt. Das Problem der Schadstoffemissionen werde dadurch aber nicht abschließend gelöst.

Allein der Volkswagen-Konzern will rund vier Millionen Diesel-Autos in Deutschland nachrüsten. Dazu zählen auch jene 2,5 Millionen Fahrzeuge, für die das Kraftfahrtbundesamt schon Abgas-Nachbesserungen angeordnet hat. Außerdem betroffen sind rund eine halbe Million Audis sowie weitere 900.000 Autos, darunter VW-Transporter T5 und T6 mit Euro-5-Abgasnorm und mehrere Modelle von Seat und Skoda.

Die Maßnahmen seien freiwillig und deckten einen Großteil der moderneren Flotten bei den deutschen Herstellern ab, so der Herstellerverband VDA. Ungefähr 8,6 Millionen Fahrzeuge aus den Klassen Euro 5 und Euro 6 sind derzeit in Deutschland insgesamt zugelassen. Zu den geforderten Hardware-Nachrüstungen äußerte sich der VDA nicht. Die Aktien der Autobauer legten im Anschluss an die Einigung nach tagelangem Kursrutsch wieder leicht zu.

Zu den von der Opposition und Umweltverbänden geforderten Hardware-Nachrüstungen äußerte sich der VDA nicht. Solche Umbauten gelten als deutlich effektiver, sind aber teurer. Linken-Chef Bernd Riexinger kritisierte den Ausgang des Dieselgipfels scharf: "Millionen Autofahrer bekommen nochmal vor Augen geführt, dass der Betrug an ihnen wie ein Kavaliersdelikt behandelt wird."

Der ADAC nannte das Ergebnis einen "ersten Schritt in die richtige Richtung", kritisierte aber zugleich, dass die Politik mit der Beschränkung auf Software-Updates vor der Industrie eingeknickt sei. Mit Hardware-Nachrüstungen ließe sich der Stickoxid-Ausstoß nicht nur um 25 Prozent, sondern um bis zu 90 Prozent senken.

BMW kündigte eine "Umweltprämie" von bis zu 2000 Euro an für Kunden mit einem Dieselfahrzeug mit Euro-4-Abgasnorm oder älter. Bedingung ist demnach der Erwerb eines BMW-Elektroautos i3, eines Plug-in-Hybrids oder eines Dieselwagens mit der Euro 6-Norm. Die Aktion soll bis Ende 2017 laufen.

Vor dem Treffen in Berlin hatte die Politik mehr Bewegung bei den Herstellern gefordert. "Die Automobilindustrie ist sich bewusst, dass sie erheblich an Vertrauen verloren hat", räumte der Verband ein. BMW, Daimler und VW wollen sich an einem geplanten Fonds des Bundes für umweltfreundliche Mobilität in Städten beteiligen.

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