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Gerhard Schröder: "Rosneft-Ambitionen schaden SPD nicht"


Schröder verteidigt lukrativen Posten in Russland

dpa, jmt

17.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Gerhard SchröderVergrößern des BildesAltkanzler Gerhard Schröder will gut dotiert in den Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft – obwohl das Unternehmen mit Sanktionen belegt ist. (Quelle: Swen Pförtner/dpa-bilder)
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Nach der Kritik an Gerhard Schröders möglichem neuen Posten im Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft bestreitet der Altkanzler negative Auswirkungen für die SPD im Wahlkampf.

"Ich glaube nicht, dass ich mit dem Mandat meiner Partei schade", sagte er der Schweizer Zeitung "Blick". Das Unternehmen ist derzeit mit EU-Sanktionen belegt – wegen der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim.

Warme Worte für Christian Lindner

Zwar betonte Schröder seine Unterstützung für Kanzlerkandidat Martin Schulz, zugleich fand er aber äußerst warme Worte für FDP-Chef Christian Lindner: "Der Vorsitzende der Freien Demokraten ist weiter als diejenigen, die meinen, dass ihnen Russland-Bashing im Wahlkampf hilft", sagte er. "In der Krim-Frage wird sich nichts ändern, alle anderen Fragen sollte man getrennt klären."

Lindner hatte vorgeschlagen, im Verhältnis zu Russland die Krim nicht weiter zum Thema zu machen. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte zu den gut dotierten Ambitionen seines Parteifreunds Schröder hingegen gesagt: "Ich würde es nicht tun." Das jedoch wollte Schröder nicht eingehend kommentieren.

"Jeder muss selber wissen, was er sagt. Ich werde Martin Schulz' Wahlkampf trotzdem unterstützen, wenn er das will." Die Deutschen hätten großes Interesse an vernünftigen Beziehungen zu Russland. Er glaube auch, "dass es den Rosneft-Arbeitnehmern in Deutschland und den Gewerkschaften nicht unwohl ist, wenn ein Deutscher an wichtiger Stelle mit dabei ist". Das Erdölunternehmen hat in Deutschland nach Angaben der Zeitung Tausende Angestellte. Sein zukünftiges Salär bezifferte Schröder auf rund 298.000 Euro.

AfD und Linke: Dubiose Kontakte zu mutmaßlichem Spion

Schröders Rosneft-Engagement ist vor allem deswegen umstritten, da der Konzern eng mit dem Kreml verbunden ist – und deswegen aufgrund der russischen Krim-Annexion von EU und USA sanktioniert wird. "Rosneft ist nicht nur ein Unternehmen, es ist vor allem Kernbereich des Machtsystems Putin. Die Mitwirkung eines früheren Bundeskanzlers ist darum alles, nur keine Privatangelegenheit", sagte der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Zeitgleich gerieten am Mittwoch auch AfD- und Linke-Politiker aufgrund einer exklusiven Berichterstattung von t-online.de in die Schlagzeilen: Sie hatten an Wahlbeobachtungsmissionen in von Russland unterstützten Separatistengebieten teilgenommen – organisiert von einem mutmaßlichen Spion, mit dem sie in Deutschland parteinahe Vereine gründeten. Auch deutsche Geheimdienste sind auf die Vorgänge aufmerksam geworden.

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