Nach Saarland-Wahl Dreyer sieht trotzdem "Schulz-Effekt"
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sieht trotz des klaren CDU-Sieges einen "Schulz-Effekt" bei der Landtagswahl im Saarland. "Man kann zumindest konstatieren, dass Anke Rehlinger und die SPD im Saarland ja im Januar noch bei rund 23 bis 24 Prozent lagen, das heißt, es hat schon eine klasse Aufholjagd gegeben", sagte Dreyer dem SWR.
Die SPD kam bei der Wahl auf 29,6 Prozent der Stimmen und liegt damit klar hinter der CDU mit 40,7 Prozent. Der neue SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz konnte seiner Partei damit nicht den erhofften Schub geben. Am Ende verloren die Sozialdemokraten gegenüber der vorangegangenen Landtagswahl an der Saar 1,0 Prozent der Stimmen.
Kein Signal für die Bundestagswahl
Dreyer betonte erneut, sie sehe keine Signalwirkung für die Bundestagswahl. Landtagswahlen hätten ihre eigenen Gesetze, das habe man auch in Rheinland-Pfalz beobachten können. "Das Saarland ist nicht die Blaupause für die Bundestagswahl."
Die SPD solle im Bund - wie im Saarland - eine Zusammenarbeit mit den Linken nicht von vornherein ausschließen. Es sollte mehr Möglichkeiten geben als eine Große Koalition. "Wir gehen in eine Wahl und kämpfen für eine eigene Stärke."