Markt insgesamt stagniert: Deutscher Bier-Export steigt weiter

Die deutschen Brauer haben im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge mehr Bier ins Ausland verkauft. In Deutschland kämpfen sie dagegen mit einem steigenden Preisdruck.

2016 habe die Branche inklusive alkoholfreier Sorten 16,5 Millionen Hektoliter Bier exportiert, berichtete die Zeitung "Heilbronner Stimme" unter Berufung auf Zahlen des Deutschen Brauer-Bundes. Im Vorjahr waren es demnach noch 16 Millionen Hektoliter gewesen.

Damit sei der Exportanteil am insgesamt verkauften Bier - trotz ökonomischer Unsicherheiten wie etwa dem Brexit und einer drohenden Abschottungspolitik unter US-Präsident Donald Trump- gestiegen.

Hierzulande sieht der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, zwar einen "enormen Preisdruck im Handel", aber auch Chancen auf Zuwächse bei manchen Bierarten.

Wachstumspotenzial bei alkoholfreien Bieren

"Wenn wir von größeren Mengen sprechen, sehe ich vor allem bei alkoholfreien Bieren und alkoholfreien Biermischgetränken sowie regionalen Bierspezialitäten Wachstumspotenzial", sagte Eichele dem Blatt.

Insgesamt haben deutsche Brauereien 2016 dem Bericht zufolge 95,8 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt (Vorjahr: 95,7), hieß es weiter. Im Januar war der Deutsche Brauer-Bund auf Basis vorläufiger Zahlen indes noch von mehr als 96 Millionen Hektolitern ausgegangen. Der Verband war am Donnerstagabend zunächst nicht zu erreichen.