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SPD jagt CDU in den Wahlkreisen 22 Direktmandate ab


Wahl in Niedersachsen
Wo die SPD die CDU verdrängt hat

dpa, t-online, dru

Aktualisiert am 16.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Gewonnene Wahlkreise nach Zweitstimmen.Vergrößern des BildesGewonnene Wahlkreise nach Zweitstimmen. (Quelle: t-online.de/dpa-bilder)
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Die Landtagswahl in Niedersachsen hat das politische Machtgefüge zwischen Nordsee und Harz kräftig durcheinander gewirbelt. Die Union musste mehr als 20 ihrer Direktmandate abgeben. Die SPD hingegen trumpfte in den Industriehochburgen groß auf – doch nicht nur dort wussten die Sozialdemokraten zu punkten.

Viele ländlich geprägte Wahlkreise gingen diesmal knapp an die SPD, wie Unterweser, Verden, Oldenburg-Land oder Wesermarsch. Gewohnt stark war die Partei im industriell geprägten Osten und Südosten um die wichtigen Städte Hannover, Wolfsburg, Braunschweig und Göttingen, aber auch in Ostfriesland an der Nordseeküste. Dort holte sie im Wahlkreis Emden/Norden mit 49,4 Prozent zugleich ihr bestes Zweitstimmen-Ergebnis überhaupt.

Wahlkreise

In den neuen Landtag zieht die SPD mit 55 Abgeordneten ein, die alle ihre Wahlkreise direkt gewannen. Dabei rangen die Sozialdemokraten der Union 22 Wahlkreise ab. Besonders dramatisch war der Ausgang u.a. in Gifhorn-Nord/Wolfsburg, wo die CDU-Kandidatin Kerstin Keil nur noch 37,8 Prozent für ihre Partei holte (minus 9,8 Prozentpunkte), SPD-Kandidat Tobias Heilmann zugleich 4,6 Prozentpunkte auf 40,0 Prozent zulegte.

Ähnlich deutlich war der Stimmungsumschwung in Wolfsburg, wo die SPD-Kandidatin Immacolata Glosemeyer einen Rückstand von 3,5 Prozent aus der letzten Landtagswahl in einen Vorsprung von fast 11 Prozentpunkten auf CDU-Kandidat Peter Kassel ummünzte.

Union holt nur noch 32 statt 54 Direktmandate

Insgesamt gewannen nur 32 Unions-Kandidaten ihren Wahlkreis direkt. 18 weitere Abgeordnete der Union kommen über die Landesliste in den Landtag. Bei der Wahl 2013 hatte die CDU noch 54 der 87 Direktmandate errungen, die SPD lediglich 33.

Zumindest ihre Hochburgen im Emsland sowie um Cloppenburg und Vechta konnte die Union erneut verteidigen – mit meist deutlich über 50 Prozent der Zweitstimmen: Papenburg 55,2 Prozent, Meppen 55,5 Prozent, Cloppenburg 57,4 Prozent, Vechta 57,5 Prozent.

AfD besonders im Südosten stark

Die AfD holte ihre besten Zweitstimmen-Ergebnisse vor allem im Südosten des Bundeslandes, etwa in Salzgitter mit 13,7 Prozent, in Wolfenbüttel-Süd/Salzgitter mit 8,9 Prozent oder in Goslar mit 8,1 Prozent. Stark schnitten die Rechtspopulisten aber auch in Delmenhorst bei Bremen (10,5 Prozent) und in Wilhelmshaven (8,3 Prozent) ab.

Die Grünen erzielten ihre besten Resultate in Göttingen-Stadt (20,2 Prozent), Hannover-Mitte (16,9), Oldenburg-Mitte/Süd (16,1 Prozent) und Lüneburg (16,0 Prozent). Zugleich mussten sie in ihren Hochburgen aber heftige Verluste hinnehmen: Göttingen-Stadt und Hannover-Mitte jeweils minus 8,3 Prozent, Lüneburg minus 9,1 Prozent, Oldenburg-Mitte/Süd minus 9,7 Prozent.

Die FDP – um insgesamt 2,4 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent verschlechtert – holte in nur noch drei Wahlkreisen mehr als zehn Prozent der Zweitstimmen (Ammerland, Oldenburg-Land, Diepholz). 2013 punkteten die Liberalen noch in 36 Wahlkreisen zweistellig.

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