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Ulrich Wegener: Held von Mogadischu mit 88 Jahren verstorben


Ulrich Wegener
Held von Mogadischu mit 88 Jahren verstorben

Von t-online, dpa, dru

Aktualisiert am 03.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Ulrich Wegener: Der frühere GSG-9-Chef ist im Alter von 88 Jahren verstorben.Vergrößern des BildesUlrich Wegener: Der frühere GSG-9-Chef ist im Alter von 88 Jahren verstorben. (Quelle: Marc Müller/dpa)
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Als "Held von Mogadischu" ging Ulrich Wegener in die deutsche Nachkriegsgeschichte ein. Nun ist der ehemalige Chef der Spezialeinheit GSG 9 im Alter von 88 Jahren verstorben.

Der ehemalige Kommandeur der Polizei-Spezialeinheit GSG 9, Ulrich Wegener, ist tot. Er verstarb bereits am 28. Dezember im Alter von 88 Jahren. Zunächst hatten "Bild" und "Bonner General-Anzeiger" darüber berichtet.

Wegener erlangte 1977 Legendenstatus mit der Befreiung der Geiseln aus der entführten Lufthansa-Maschine "Landshut". Palästinensische Terroristen hatten das Flugzeug am 13. Oktober unter Kontrolle gebracht und 92 Passagiere sowie Besatzungsmitglieder mehr als vier Tage lang festgehalten. Sie wollten damit Terroristen der Rote-Armee-Fraktion freipressen.

In der Nacht auf den 18. Oktober griffen Wegener und seine Männer zu. Kurz nach Mitternacht stürmte die GSG 9 auf dem Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu das gekaperte Flugzeug. Sieben Minuten später waren alle Geiseln befreit, drei der vier Terroristen tot. Die RAF-Häftlinge Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe nahmen sich nach der Geiselbefreiung in Stuttgart-Stammheim das Leben.

GSG 9 sollte zweites München verhindern

Die Operation "Feuerzauber" begründete den legendären Ruf der GSG 9. Die Anti-Terror-Einheit war 1972 als Spezialverband des Bundesgrenzschutzes gegründet worden. Anlass war der Überfall eines palästinensischen Terrorkommandos auf die israelische Olympia-Mannschaft, dem die deutschen Sicherheitskräfte damals völlig hilflos gegenüberstanden.

Der damalige Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) betraute Wegener mit der Leitung der GSG 9. 1988 wechselte ihr Gründungskommandeur in den Dienst der saudischen Regierung, um die dortige 2000 Mann starke "Special Security Forces" auszubilden. Nach seiner Pensionierung 1990 war Wegener als Sicherheitsberater weltweit gefragt.

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