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Streit um Entlastungen: Kühnert wirft Söder "politische Spiele" vor


Streit um Entlastungen
Kühnert wirft Söder "politische Spiele" vor

Von dpa, aj

Aktualisiert am 19.09.2022Lesedauer: 2 Min.
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert: Zwischen Bund und Ländern knirscht es in der Debatte um neue Entlastungen.Vergrößern des BildesSPD-Generalsekretär Kevin Kühnert: Zwischen Bund und Ländern knirscht es in der Debatte über neue Entlastungen. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa)
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Vor einem Spitzentreffen zu hohen Energiepreisen verschlechtert sich die Stimmung zwischen Bund und Ländern. Der SPD-Generalsekretär geht den bayerischen Ministerpräsidenten hart an.

In der Debatte über die Umsetzung der neuen Entlastungen zur Abfederung hoher Preise knirscht es zwischen Bundesregierung und Ländern. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert warf dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder "politische Spiele" vor. "Während die Menschen in Deutschland dringend darauf angewiesen sind, dass die Entlastungen der Bundesregierung bei ihnen ankommen, spielt Markus Söder politische Spiele", sagte Kühnert der "Rheinischen Post".

Er nehme für seine Privatfehde mit der Ampel ein ganzes Entlastungspaket in Geiselhaft. "Das ist politischer Größenwahn auf Kosten von Millionen Menschen in Bayern und dem ganzen Land. Deutschland hat jetzt keine Zeit für die Launen eines CSU-Mannes, der beim Oktoberfest zu tief ins Glas geschaut hat."

Kühnert sagte, selbstverständlich gebe es in der Umsetzung der Entlastungen zwischen Bund und Ländern finanzielle und technische Fragen zu besprechen. Deshalb habe Bundeskanzler Olaf Scholz längst zu einem Treffen mit den Ministerpräsidenten eingeladen. "Es braucht jetzt eine Kultur der Problemlösung in unserer Gesellschaft, nicht eine Kultur der Problembeschreibung."

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Söder: "Bund sollte sich ehrlich machen"

Aus den Bundesländern kommt Kritik an der Aufteilung der Kosten der von der Ampelkoalition vereinbarten Entlastungsmaßnahmen zwischen Bund und Ländern. Einzelne Länder drohen mit Blockaden im Bundesrat.

Söder etwa sieht Deutschland in einer Wirtschaftskrise und fordert eine "finanzpolitisch große Lösung". "Der Bund sollte sich ehrlich machen: Während den Ländern durch die Schuldenbremse die Hände gebunden sind, hantiert der Bundesfinanzminister in Schattenhaushalten mit gigantischen Milliardensummen", hatte der CSU-Chef der "Augsburger Allgemeinen" gesagt.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dringt angesichts absehbarer Belastungen für Wirtschaft und Verbraucher auf eine schnelle Entscheidung über ein Aussetzen der Schuldenbremse.

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Was passiert mit der Schuldenbremse?

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat angekündigt, an dieser festzuhalten. Am 28. September kommen die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz zu Beratungen über die Energiekrise zusammen. Die Ampelkoalition hat ein Entlastungspaket im Umfang von 65 Milliarden Euro beschlossen, an dem sich auch die Länder beteiligen sollen.

Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse sieht vor, dass die Haushalte von Bund und Ländern grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen sind. Es gibt allerdings einen Spielraum, der für den Bund höchstens 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beträgt. Bei Naturkatastrophen oder anderen Notsituationen kann die Schuldenbremse ausgesetzt werden, was 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie geschehen ist.

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai konterte die Kritik der Länder und nahm sie in die Pflicht. Der "Rheinischen Post" (Montag) sagte er: "Es kann nicht sein, dass die Länder immer nur Forderungen stellen, sich dann aber wegducken, wenn es um die Umsetzung geht."

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, mahnte eine frühzeitige Abstimmung zwischen Bund und Ländern an. "Erfolgreiche Krisenbewältigung schafft man nur gemeinsam", sagte Landsberg der "Rheinischen Post" (Montag). "Dies gilt insbesondere dann, wenn der Bund auf die Zustimmung der Länder und die Umsetzung durch die Kommunen angewiesen ist."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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