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Hans-Georg Maaßen und Verlag C.H. Beck beenden Zusammenarbeit


Nach Kritik und Empörung
Maaßen und Verlag beenden Zusammenarbeit

Von t-online
Aktualisiert am 18.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (Archivbild): Seine Zusammenarbeit mit einem Fachverlag hatte für Kritik gesorgt.Vergrößern des BildesDer frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (Archivbild): Seine Zusammenarbeit mit einem Fachverlag hatte für Kritik gesorgt. (Quelle: teutopress GmbH/imago images)
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Der Verlag C.H. Beck wollte die Zusammenarbeit mit Hans-Georg Maaßen beenden. Der Ex-Verfassungsschutzpräsident kam dem Unternehmen jedoch zuvor.

Nach Kritik an der Mitarbeit von Hans-Georg Maaßen (CDU) an einem Werk des C.H. Beck Verlags ist die Zusammenarbeit nun beendet. Der umstrittene Ex-Verfassungsschutzpräsident hatte an einem Grundgesetz-Kommentar des juristischen Fachverlags mitgearbeitet. Wie der "Spiegel" berichtet, stand das Unternehmen deshalb seit einiger Zeit in der Kritik.

Als der Verlag entschied, die "Möglichkeiten zu nutzen, den Verlagsvertrag mit Herrn Dr. Maaßen zu beenden", hat Maaßen diesen am 17. Januar gemäß "Spiegel" offenbar selbst gekündigt. Bis im August vergangenen Jahres hatte sich der Fachverlag laut "Spiegel" noch unbeeindruckt gezeigt ob der Kritik an der Zusammenarbeit mit dem früheren Verfassungsschutzpräsidenten.

Im vergangenen Sommer war gemäß "Spiegel" bekannt geworden, dass mehrere Juristen, darunter der Rechtsprofessor Stefan Huster und die Rechtsanwältin Kati Lang mitgeteilt hätten, dass sie wegen des Mitwirkens von Maaßen im "Epping/Hillgruber" für Kommentare in Verlagswerken nicht mehr zur Verfügung stünden. Bei dem Werk handelt es sich um den wichtigsten deutschen Kommentar zum Grundgesetz. Maaßen durfte sich darin zum Grundrecht auf Asyl äußern (Artikel 16 und 16a des Grundgesetzes).

"Wir distanzieren uns von extremen politischen Äußerungen von Autoren"

Die Kommentierung von Maaßen sei "fachlich nicht zu beanstanden", teilte der Verlag nach dem Ende der Zusammenarbeit mit. Hinsichtlich der Person und der öffentlichen Äußerungen von Maaßen sei jedoch eine heftige Diskussion mit fortschreitender Polarisierung entstanden. "Wir distanzieren uns von allen extremen politischen Äußerungen von Autoren, die die Grenzen des verfassungsrechtlich Vertretbaren austesten", hieß es in einer Mitteilung des Verlags. Daher habe man sich zu einem Ende der Zusammenarbeit entschieden.

Maaßen war von 2012 bis 2018 Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz. Nach umstrittenen Äußerungen zu rechten Ausschreitungen in Chemnitz und angeblichen "linksradikalen Kräften in der SPD" wurde er in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Bei der Bundestagswahl 2021 trat er in Südthüringen erfolglos für die CDU an. Zuletzt mehrten sich Stimmen in der Union, ihn aus der Partei auszuschließen. Anlass war das Video eines Corona-Verschwörungsideologen, das Maaßen in den sozialen Netzwerken geteilt hatte.

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