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Protestwoche der Bauern: "Keine Landwirte bedeuten keine Versorgung"


Protestwoche gegen Agrarpolitik
"Keine Landwirte bedeuten keine Versorgung"

Von dpa
23.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Landwirte blockieren AutobahnauffahrtenVergrößern des BildesLandwirte blockieren mit Traktoren eine Autobahnauffahrt zur Autobahn 17. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa/dpa)
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Die geplante Streichung von Subventionen für die Landwirtschaft stößt bei Landwirten auf heftige Kritik. Die Speditionswoche warnt vor Lieferengpässen.

Die geplante Streichung von Subventionen für die Landwirtschaft erregt weiter die Gemüter: Die Speditionsbranche, die sich an einer vom Bauernverband ausgerufenen Protestwoche gegen die Agrarpolitik im Januar beteiligen will, verwies auf mögliche Versorgungsengpässe. Das Umweltbundesamt äußerte hingegen Zuspruch für das geplante Ende der Subvention von Agrardiesel. Auch am Samstag waren in mehreren Städten wieder Protestaktionen von Landwirtinnen und Landwirten gegen die Sparpolitik geplant.

Der Präsident des Bundesverbands Güterverkehr und Logistik (BGL), Dirk Engelhardt, sagte der "Bild"-Zeitung, die Bauern und die Transportbranche hielten das Land am Laufen. "Keine Landwirte und keine Lkw bedeuten keine Versorgung." Die Landwirte sowie das Transportgewerbe würden mit ihren Protesten im Januar "der Ampel-Regierung zeigen, was sie von ihrer wirtschaftsfeindlichen Politik halten", sagte Engelhardt. "Es ist jetzt fünf nach zwölf."

Bauernverband plant Protestwoche

Der Deutsche Bauernverband hatte am Freitag zu einer bundesweiten Aktionswoche vom 8. bis zum 15. Januar gegen die Politik der Bundesregierung aufgerufen. Die Spediteure wollen sich daran beteiligen. Die Regierung hatte zur Haushaltskonsolidierung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts unter anderem beschlossen, Subventionen für Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Maschinen zu kippen. Warum die Landwirte den Beschluss der Bundesregierung so scharf kritisieren, lesen Sie hier.

"Wir werden in ganz Deutschland friedlich, aber deutlich demonstrieren", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Freitag zu der Aktionswoche. "Die Steuererhöhungspläne müssen zurückgenommen werden", forderte er. Am 15. Januar ist demnach eine Großdemonstration in Berlin geplant.

Unterstützung für die Landwirtinnen und Landwirte kommt aus den Ländern. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) äußerte sich am Freitag zu einer Videokonferenz seiner Landeskollegen mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Er teile deren Meinung: Die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Maßnahmen für den Agrarsektor "müssen vom Tisch". Landwirtschaft und Ernährungsbranche seien "systemrelevant". Laut Backhaus soll es noch vor Beginn der Protestwoche eine weitere Zusammenkunft geben.

Landwirte protestieren in Städten

Widerspruch kommt vom Umweltbundesamt: "Wir dürfen nicht länger in eine falsche Richtung anreizen", sagte der Chef der Behörde, Dirk Messner, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es sei daher richtig, die Agrardiesel-Subvention zu streichen. Fossile Energienutzung solle nicht begünstigt werden. Stattdessen schlug Messner vor, Landwirtinnen und Landwirte bei der Klimatransformation stärker zu unterstützen.

Am Samstag kamen nach Polizei-Angaben rund 350 Traktoren und Lkw zu einer Kundgebung im niedersächsischen Holzminden zusammen, eine weitere Demonstration war in Hermeskeil in Rheinland-Pfalz geplant. Schon am Montag fuhren tausende Landwirte mit ihren Traktoren nach Berlin, um an einer großen Kundgebung teilzunehmen. Dabei wurde Landwirtschaftsminister Cem Özdemir ausgebuht. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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