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Krawalle in Chemnitz: Mehrheit der Deutschen sieht Gefahr für Demokratie


Rechte Krawalle in Chemnitz
Mehrheit der Deutschen sieht Gefahr für die Demokratie


29.08.2018Lesedauer: 2 Min.
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Rechte Demonstranten in Chemnitz: Die Ausschreitungen haben eine Debatte über die Wehrhaftigkeit des Rechtsstaats entfacht.Vergrößern des Bildes
Rechte Demonstranten in Chemnitz: Die Ausschreitungen haben eine Debatte über die Wehrhaftigkeit des Rechtsstaats entfacht. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa)

In Chemnitz wird ein 35-Jähriger erstochen. Danach tobt in der Stadt der rechtsradikale Mob. Vielen Bundesbürgern bereiten die Vorkommnisse Sorgen, wie eine exklusive Umfrage zeigt.

Die fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz haben bundesweit Entsetzen ausgelöst und eine Debatte über die Wehrhaftigkeit des Rechtsstaats entfacht. Bei vielen Bundesbürgern lösten die Vorkommnisse Sorge aus, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Sie fürchten einen Schaden für die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik.

Laut einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de sehen 57 Prozent der Bundesbürger in den rechten Krawallen in Chemnitz eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland. Gut 40 Prozent der Befragten schätzen die Entwicklungen als „auf jeden Fall“ gefährlich ein, knapp 17 Prozent als „eher“ gefährlich.

Nach Meinung von rund 40 Prozent sind die Vorfälle hingegen kein Grund zur Sorge, für etwa 19 Prozent „auf keinen Fall“, für knapp 21 Prozent „eher nein“. Nur sehr wenige Befragte hatten keine Meinung zu dem Thema. Etwa drei Prozent gaben an, unentschieden zu sein.

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Am Wochenende und am Montag waren Kundgebungen rechtsextremer Demonstranten in fremdenfeindlichen Hetzjagden und Angriffen auf die Polizei eskaliert. Auslöser dafür war der Tod eines 35 Jahre alten Deutschen, der am Rande des Stadtfestes in Chemnitz erstochen worden war. Gegen einen 23 Jahre alten Syrer und einen 22 Jahre alten Mann aus dem Irak wurde Haftbefehl erlassen.

Zu den Protesten in Chemnitz hatte unter anderem die AfD mobilisiert. Politiker der Partei hatten die rechten Aufmärsche, bei denen mehrfach der Hitlergruß gezeigt wurde, als legitim verteidigt. Die AfD war dafür scharf kritisiert worden. Entsprechend deutlich weichen die Meinungen der AfD-Anhänger in der Umfrage von denen der anderen Parteien ab. 90 Prozent von ihnen sehen in den Vorfällen von Chemnitz keine Gefahr für die Demokratie. Im Gegensatz dazu meinen 88 Prozent bei den Grünen, 84 Prozent bei der SPD, knapp 76 Prozent bei Linken und 67 Prozent bei der Union, dass die Krawalle demokratiegefährdend seien. Eine knappe Mehrheit der FDP-Anhänger hält die Ausschreitungen für ungefährlich.

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Im Osten Deutschlands wird das Thema mit weniger Sorge betrachtet als im Westen. Rund 51 Prozent der ostdeutschen Befragten beobachten eine bedrohliche Entwicklung für die Demokratie. Im Westen waren fast 59 Prozent dieser Meinung. Hingegen verneinten dies etwa 44 Prozent im Osten und gut 38 Prozent im Westen.

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Das Meinungsforschungsinstitut Civey stellte für diese repräsentative Umfrage am 28. und 29. August 5.036 Menschen online die Frage: "Stellen die rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz Ihrer Meinung nach eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland dar?"

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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