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Nord Stream 1: Wartung läuft an – Gasabschaltung hat begonnen


Wartungsarbeiten
Abschaltung von Nord Stream 1 hat begonnen

Von dpa, rtr
Aktualisiert am 11.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Endpunkt von Nord Stream 1 in Lubmin (Archiv): Die Arbeiten sollen laut Betreibergesellschaft bis zum 21. Juli dauern.Vergrößern des BildesEndpunkt von Nord Stream 1 in Lubmin (Archiv): Die Arbeiten sollen laut Betreibergesellschaft bis zum 21. Juli dauern. (Quelle: BildFunkMV/imago-images-bilder)
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Für Wartungsarbeiten wird der Gasfluss über die Ostseepipeline Nord Stream 1 gestoppt. Die Sorge in Deutschland ist groß.

Am Montagmorgen hat die schrittweise Abschaltung der zuletzt wichtigsten Verbindung für russisches Erdgas nach Deutschland begonnen. Seit 6 Uhr werde der Gasfluss für die langfristig angekündigten Wartungsarbeiten heruntergefahren, sagte ein Sprecher der Nord Stream AG der Deutschen Presse-Agentur. Bis der tatsächliche Fluss komplett auf Null stehe, werde es noch einige Stunden dauern. Für den Markt seien bereits keine Lieferungen mehr veranschlagt. Laut Betreibergesellschaft sollen die Arbeiten bis zum 21. Juli dauern. In diesen zehn Tagen werde kein Gas durch die Pipeline nach Deutschland befördert.

Aus der Website des Betreibers ging am Montagfrüh hervor, dass die Buchungen durch Nord Stream 1 wie erwartet auf Null gefallen sind. Demnach gibt es die Vorgabe, kein Gas mehr in die Röhre einzupeisen. Entsprechend wird auch der tatsächliche Gasfluss auf Null fallen.

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Den Angaben nach werden unter anderem Sicherheitssysteme, die Stromversorgung, der Brand- und Gasschutz sowie Absperr- und Isolierungsventile überprüft und gegebenenfalls instandgesetzt oder kalibriert. Auch Software-Updates werden durchgeführt.

Lässt Russland den Gashahn zu?

Laut Bundesnetzagentur finden die Arbeiten nicht direkt an der Leitung, sondern an den Verdichterstationen, etwa in Lubmin statt. Die Arbeiten sollten unter normalen Umständen im geplanten Zeitraum fertiggestellt werden können, hieß es von der Behörde. In der Vergangenheit wich die Dauer der Arbeiten teilweise leicht von der angesetzten Zeit ab.

Unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat Bedenken geäußert, dass Russland den Gashahn auch nach Abschluss der Wartung nicht mehr aufdrehen könnte. Das russische Staatsunternehmen Gazprom hatte die Liefermenge im Juni mit Verweis auf technische Probleme deutlich gedrosselt.

Die Bundesnetzagentur wagt keine Prognose, ob Russland nach den Wartungsarbeiten wieder Gas durch die Röhre transportieren wird. "In zehn Tagen ungefähr wissen wir, ob Gas weiterhin fließen wird", sagte der Präsident der Bonner Behörde, Klaus Müller, am Montag Reuters TV. "Was am Ende der Wartung passiert, das kann im Moment kein Mensch sagen."

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Nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock wird die Bundesregierung alles dafür tun, dass eine weitere Verknappung russischer Gaslieferungen nicht zu einer Spaltung der Gesellschaft führt. "Wenn wir weniger Energie haben, wenn wir weniger Wärmeversorgung haben, dann werden wir dafür sorgen, dass es gerecht zugehen wird", sagte die Grünen-Politikerin am Montag nach einem Treffen mit ihrem japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi in Tokio. Neuerliche Forderungen aus der Union, die restlichen drei deutschen Atomkraftwerke länger am Netz zu lassen, wies Baerbock erneut strikt zurück.

Russland sei unberechenbar, nicht nur im Krieg gegen die Ukraine, sondern auch mit Blick auf die Einhaltung von Regeln, die man zum Beispiel bei Energielieferungen habe, kritisierte Baerbock. "Deswegen werden alle unterschiedlichen Szenarien vorbereitet."

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar gilt die Versorgung Europas mit Gas aus Russland als gefährdet. Eine dauerhafte Abschaltung könnte laut Modellen der Bundesnetzagentur in Deutschland unter Umständen im Winter zu einem Gasmangel führen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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