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Nato-Einsatzgruppe: Der Bundeswehr fehlen sogar Zelte und Kleidung


Massive Ausstattungslücke
Der Bundeswehr fehlen sogar Zelte und Kleidung

Von afp
Aktualisiert am 19.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Juni 2015 zu Besuch bei Soldaten: Der Truppe fehlen Zelte und Winterbekleidung.Vergrößern des BildesVerteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Juni 2015 zu Besuch bei Soldaten: Der Truppe fehlen Zelte und Winterbekleidung. (Quelle: Jochen Lübke/dpa-bilder)
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Neben Hubschraubern und Panzern fehlen der Bundeswehr offenbar auch Schutzwesten, Winterbekleidung und Zelte. Politiker sprechen von einem Skandal.

Im Bereich der beweglichen Unterbringung im Einsatz weise das Heer bis mindestens 2021 eine "Fähigkeitslücke" auf. Das zitiert die "Rheinische Post" in ihrer Montagsausgabe aus einem internen Bericht des Heereskommandos. Der Zeitung aus Düsseldorf liegt nach eigenen Angaben ein Papier aus dem Bundesverteidigungsministerium vor. Offenbar belegt der Bericht ein neues Ausmaß des Ausstattungsmangels bei der Bundeswehr.

Für den Zeitraum 2018 bis 2020 sei für den Einsatz im Rahmen der Nato-Speerspitze VJTF (kurz für: Very High Readiness Joint Task Force – zu Deutsch: Einsatzgruppe mit sehr hoher Einsatzbereitschaft) ein Bedarf von mehr als 10.000 "Unterbringungseinheiten" gefordert, es stünden aber nur 2.500 zur Verfügung, so die "Rheinische Post". Die zur Verfügung stehenden Zelte seien zudem für diesen Zweck gar nicht geeignet. Auch im Bereich der Schutzwesten und Winterbekleidung gebe es eine "Ausstattungslücke".

Im Bundestag herrscht Empörung über die Mängel

Abgeordnete des Bundestages reagierten empört. Derartige Versorgungslücken, zumal bei wichtigen Nato-Vorhaben, könnten nicht akzeptiert werden, sagte SPD-Verteidigungsexperte Fritz Felgentreu. Auch Florian Hahn (CSU) verlangte, die Materiallücken zu schließen, wie es im Koalitionsvertrag festgeschrieben sei.

Von einem Skandal gegenüber den Soldaten und einem beschämenden Vorgang gegenüber den Bündnispartnern sprach FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. "Dass selbst die Basisausrüstung wie Schutzwesten und Winterbekleidung fehlt, zeigt, in welchem erbärmlichen Zustand die Bundeswehr inzwischen runtergespart wurde", erklärte die FDP-Politikerin. Die FDP werde deshalb in der nächsten Sitzung des Verteidigungsausschusses einen Unterausschuss beantragen.

Auch Panzer, Nachtsichtgeräte und Granatmaschinenwaffen fehlen

Die "Welt" hatte in der vergangenen Woche von Problemen des Heeres berichtet, seine Zusagen an die Nato zu erfüllen. So fehle es an einsatzbereiten Kampfpanzern für die schnelle Eingreiftruppe (VJTF) sowie an Schützenpanzern, Nachtsichtgeräten und Granatmaschinenwaffen.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums hatte daraufhin eingeräumt, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr sei "generell nicht zufriedenstellend". Entscheidend sei jedoch, dass die Truppe in der Lage sei, alle Einsätze zu erfüllen.

Verwendete Quellen
  • AFP
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