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AfD: Bernd Lucke denkt über Rückzug von Partei-Spitze nach


Querelen in der Parteiführung
Lucke denkt über Rückzug von AfD-Spitze nach

Von afp, dpa
Aktualisiert am 24.11.2014Lesedauer: 2 Min.
AfD-Chef Bernd Lucke: liebäugeln mit dem RückzugVergrößern des BildesAfD-Chef Bernd Lucke: liebäugeln mit dem Rückzug (Quelle: Reuters-bilder)
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Der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke erwägt, im nächsten Jahr nicht mehr für sein Amt zu kandidieren. "Ich habe noch nicht entschieden, ob ich noch einmal antreten werde", sagte der Chef der rechtskonservativen Partei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er wolle ab und zu auch mal wieder Zeit für seine Familie haben. "Vielleicht bieten sich andere Führungspersönlichkeiten an."

Lucke verband seine Äußerungen mit der Forderung, die Ämter eines alleinigen Parteivorsitzenden - bisher sind es drei - und eines Generalsekretärs zu schaffen.

Luckes Dominanz brechen

Bei drei Vorsitzenden sei der Koordinationsbedarf zu hoch. "Tatsächlich geht es darum, dass ich entlastet werden muss von dem erdrückenden Arbeitspensum."

Die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry kritisierte den Vorstoß ihres Kollegen. Sie arbeite "ungern mit Drohungen", sagte sie der "FAZ". Das Modell der drei Parteivorsitzenden habe sich bewährt.

Der dritte Bundesvorsitzende der Partei, Konrad Adam, sagte seinerseits der Zeitung, Lucke sei "in mancher Beziehung unentbehrlich". Aber der Erfolg der AfD sei mit dem bisherigen Modell erreicht worden. Es sei "nicht das erste Mal", dass Lucke drohe, nicht mehr anzutreten.

An der Spitze Alternative für Deutschland hatte es zuletzt gekriselt: Führende AfD-Politiker machten deutlich, dass sie die Dominanz Luckes brechen wollen. "Es ist wichtig, dass an der Spitze einer Partei unterschiedliche Führungsstile vertreten sind", sagte Petry dem "Spiegel". "Die AfD darf keine One-Man-Show sein."

Zuvor hatte Bundesvorstand Alexander Gauland kritisiert, Lucke sei ein "Kontrollfreak", der in jeden kleinsten Landesverband hineinregieren wolle. Auch störe ihn das Bestreben Luckes, alleiniger Parteivorsitzender werden zu wollen.

"Lucke ist nun einmal das Gesicht der Partei"

Gauland hatte sich im Oktober bereits mit Hans-Olaf Henkel angelegt, der wie er selbst Stellvertreter im AfD-Führungsgremium ist. Nachdem sich Henkel herablassend über Verschwörungstheoretiker in den Reihen der AfD geäußert hatte, war ihm von Gauland indirekt der Parteiaustritt nahegelegt worden. Dieser Zwist ist inzwischen beigelegt.

Zu den Verteidigern Luckes gehört AfD-Bundesgeschäftsführer Georg Pazderski. "Lucke ist nun einmal das Gesicht der Partei, dazu haben ihn vor allem die Medien gemacht“, so Pazderski in dieser Woche. Dass Lucke hart arbeite und mitten in der Nacht E-Mails an Parteikollegen schicke, sei aus seiner Sicht eher positiv.

Bislang wird die Partei von einem dreiköpfigen Gremium geführt, dem neben Lucke auch der Publizist Konrad Adam und die sächsische AfD-Landesvorsitzende Frauke Petry angehören. Lucke wird aber oft als alleiniger Chef wahrgenommen.

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