Grünen-Chef Cem Özdemir ruft seine Partei zur Ordnung

Grünen-Chef Cem Özdemir führt den Sinkflug seiner Partei in den Umfragen auch auf eigenes Verschulden der Grünen zurück. "Damit muss Schluss sein", sagte er der "Bild am Sonntag".

"Wir haben uns seit dem Parteitag im November zu viel mit uns selber beschäftigt und lieber Flügelkämpfe ausgetragen, statt Antworten auf die Probleme der Menschen zu liefern", sagte Özdemir.

Grüne wollen drittstärkste Kraft werden

Für die Bundestagswahl 2017 rechnet Özdemir mit deutlich mehr Stimmen als den aktuellen sieben Prozent in den Umfragen. Es bleibe das Ziel, die Grünen zur drittstärksten Kraft nach Union und SPD zu machen, sagte er. Er wette darauf, dass seine Partei bei der Bundestagswahl ein zweistelliges Ergebnis erreichen werde.

Die von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz angekündigten Änderungen an der Agenda 2010 kritisierte Özdemir scharf. "Ich wundere mich sehr darüber, dass sich die SPD von der Agenda 2010 verabschieden will", sagte Özdemir. "Martin Schulz kommt mit seiner Kritik sehr altbacken daher."