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Ramadan 2015 hat begonnen: Worauf Muslime verzichten müssen


Muslimischer Fastenmonat
Ramadan 2015 hat begonnen

Von dpa, afp, ap
Aktualisiert am 18.06.2015Lesedauer: 3 Min.
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Der muslimische Fastenmonat Ramadan hat begonnen. 2015 müssen die Gläubigen lange und heiße Tage überstehen, da der Zeitraum auf den Sommer fällt. Neben Essen und Trinken sollen Gläubige während des Ramadans untertags auch auf Sex, Streit und Flüche verzichten.

Muslime auf der ganzen Welt haben mit dem Fastenmonat Ramadan begonnen. Einen Monat lang verzichten sie ab diesem Donnerstag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Sie widmen sich dem intensiven Gebet, um Allah näher zu kommen und sich das Leid der Bedürftigen bewusst zu machen. Ein einziger Schluck Wasser oder ein Zug von einer Zigarette gelten bereits als Bruch der Fastenregeln.

Mondposition bestimmt Ramadan-Beginn

Die Position des Mondes bestimmt traditionell den Beginn des Fastenmonats. Das Datum variiert allerdings durch verschiedene Messmethoden in den einzelnen muslimischen Ländern oft um ein bis zwei Tage. In diesem Jahr waren sich die religiösen Behörden in Saudi-Arabien, Ägypten, Iran, Indonesien und vielen anderen muslimischen Staaten allerdings einig und legten den Beginn des Fastens auf den 18. Juni fest.

Da der Ramadan in diesem Jahr auf den Sommer fällt, müssen die Gläubigen lange und heiße Tage des Fastens überstehen. Moderate Islam-Gelehrte raten Muslimen in Nordeuropa, sich an die Fastenzeiten im nächstgelegenen Land mit muslimischer Mehrheit zu halten, um nicht bei bis zu 16 Stunden Sonnenlicht zu lange zu hungern.

Worauf Muslime verzichten sollen

Neben Essen und Trinken sollen Gläubige während des Ramadans untertags auch auf Sex verzichten und Klatsch, Streit und Fluchen vermeiden. Einige der 1,6 Milliarden Muslime weltweit spenden auch für wohltätige Zwecke, Bedürftige werden abends in Moscheen versorgt.

Am Abend brechen die Gläubigen ihr Fasten traditionell wie der Prophet Mohammed vor rund 1400 Jahren mit einem Schluck Wasser und einigen Datteln. Dann versammeln sich Familien und Freunde zu einem Festessen. In der Nacht kommen die Gläubigen zu den sogenannten Tarawih-Gebeten in den Moscheen zusammen. Kinder, ältere Menschen und schwangere Frauen sind von der Fastenpflicht ausgenommen.

Das Fasten während des Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam, neben dem Glaubensbekenntnis, dem täglichen Gebet, der Gabe von Almosen und der Pilgerfahrt nach Mekka. Das Ende des Ramadan wird Mitte Juli mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens begangen, dem Eid al-Fitr.

Israel gewährt Palästinensern zum Ramadan mehr Reisefreiheit

Israel wird wie in den Vorjahren zum Fastenmonat Ramadan die Reisebeschränkungen für die Palästinenser im besetzten Westjordanland und im abgeriegelten Gazastreifen lockern. Einige der Erleichterungen sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums so weitgehend wie nie zuvor. "Erstmals können die muslimischen Gläubigen aus dem Westjordanland mit palästinensischen Bussen bis zum Tempelberg fahren, um dort zu beten", teilte das Ministerium mit. Auf diesem Hochplateau in der Jerusalemer Altstadt stehen der islamische Felsendom und die Al-Aksa-Moschee. Fünfhundert Palästinensern werde zudem erlaubt, über den Flughafen von Tel Aviv ins Ausland zu reisen.

Neun Hinrichtungen in Pakistan kurz vor Ramadan-Beginn

Wenige Tage vor dem Aussetzen der Hinrichtungen während des Fastenmonats Ramadan sind in Pakistan neun verurteilte Mörder gehängt worden. Die Männer seien am Dienstag in der ostpakistanischen Provinz Punjab hingerichtet worden, hieß es aus dem Innenministerium in Islamabad. Nach einem Taliban-Angriff auf eine Schule im Dezember hatte die Regierung ein damals rund sechs Jahre altes Moratorium auf Vollstreckung der Todesstrafe aufgehoben. Das pakistanische Innenministerium hat angekündigt, Hinrichtungen während des für Muslime heiligen Fastenmonats Ramadan auszusetzen. Sein Beginn wird in Pakistan am Donnerstag oder Freitag erwartet. Nach offiziellen Angaben sitzen in pakistanischen Gefängnissen rund 8500 Terroristen oder Kriminelle, die zum Tode verurteilt wurden.

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