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Klima | Dramatischer EU-Bericht: "Extremer Hitzestress" plagt Europäer


EU-Bericht
Noch nie gab es so viel "extremen Hitzestress" in Europa

Von dpa, afp
Aktualisiert am 22.04.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240406-935-61117Vergrößern des BildesSonnenaufgang an einem heißen Sommertag: Die extremen Hitzeereignisse nehmen zu. (Quelle: Matthias Bein/dpa)
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Der Bericht zum Zustand des Klimas in Europa (ESOTC) sieht viele Gründe, vor dem Klimawandel zu warnen. So drohen Hitze-Tote und Versorgungsprobleme.

Europa hat im Jahr 2023 einige beunruhigende Wetterrekorde erlebt. Laut einem Bericht des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gab es eine noch nie dagewesene Anzahl von Tagen mit "extremem Hitzestress". An diesen Tagen wurde eine gefühlte Temperatur von mehr als 46 Grad Celsius erreicht. Zugleich sei die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt um 30 Prozent gestiegen.

Die Organisationen warnten im Bericht zum Zustand des Klimas in Europa (ESOTC) davor, dass diese steigende Hitzebelastung während der Sommermonate zu einer zunehmenden Anzahl von Todesfällen in Europa führen könnte. Besonders gefährdet sind dabei Menschen mit Vorerkrankungen und ältere Personen, die durch länger andauernden Hitzestress besonders stark betroffen sind.

Video | Alarmierende Klimadaten: so heiß war es in Europa noch nie
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Quelle: reuters

Forscher warnen: Mehr Hitzestress, mehr Tote

Um diese Daten zu ermitteln, verwendeten Copernicus und WMO den Universellen thermischen Klimaindex (UTCI). Dieser Indikator misst die Auswirkung der Umweltbedingungen auf den menschlichen Körper. Er berücksichtigt nicht nur hohe Temperaturen, sondern auch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Sonneneinstrahlung und die von der Umgebung abgegebene Wärme.

Laut UN-Angaben stellen die letzten zehn Jahre weltweit das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen dar. Darüber hinaus war das vergangene Jahr 2023 laut WMO das bis dahin heißeste Jahr seit Aufzeichnung der Temperaturen. Angesichts dieser alarmierenden Rekordwerte warnte UN-Generalsekretär António Guterres vor einer drastischen Verschärfung des Klimawandels: "Die Erde sendet einen Hilferuf." Er betrachte die zahlreichen Hitzerekorde als Zeichen eines "Planeten am Rande des Abgrunds".

Herausforderung für Ökosysteme, Landwirtschaft und Gesundheit

Der Direktor des Copernicus Climate Change Service (C3S), Carlo Buontempo, bezeichnete das Jahr 2023 als "komplex und vielschichtig" in Bezug auf die Klimagefahren in Europa. In dem Jahr gab es laut Buontempo weitverbreitete Überschwemmungen, extreme Waldbrände mit hohen Temperaturen und schwere Dürren. Diese Ereignisse hätten nicht nur die natürlichen Ökosysteme belastet, sondern auch die Landwirtschaft, die Wasserwirtschaft und die öffentliche Gesundheit vor große Herausforderungen gestellt.

Laut dem Bericht waren im vergangenen Jahr in Europa etwa 1,6 Millionen Menschen von Überflutungen und über eine halbe Million Menschen von Stürmen betroffen. Die Schäden durch extreme Wetterbedingungen werden auf weit mehr als zehn Milliarden Euro geschätzt. Der Klimawandel wird als einer der Gründe dafür genannt. "Leider ist es unwahrscheinlich, dass diese Zahlen in naher Zukunft kleiner werden", so Buontempo von der Europäischen Umweltagentur.

Wie der aktuelle Bericht des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) zeigt, fiel im vergangenen Jahr insgesamt sieben Prozent mehr Regen als im Durchschnitt. Dabei handelt es sich um eines der nassesten Jahre, die jemals registriert wurden. Besonders besorgniserregend: In einem Drittel des Flussnetzes in Europa wurden Wassermengen gemessen, die die Hochwasserschwelle überschritten haben. Die Folgen waren schwere Überflutungen in verschiedenen Ländern wie Italien und Griechenland. Auch Teile Norddeutschlands waren Ende des Jahres betroffen.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur afp
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