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Air Berlin-Pilot nach Ehrenrunde vom Dienst suspendiert


Nach Ehrenrunde suspendiert

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Aktualisiert am 18.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Schrecksekunde am Flughafen Düsseldorf: Der Pilot einer Air-Berlin-Maschine startet durch und steuert auf das Terminal zu.Vergrößern des BildesSchrecksekunde am Flughafen Düsseldorf: Der Pilot einer Air-Berlin-Maschine startet durch und steuert auf das Terminal zu. (Quelle: Jule T./YouTube)
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Über dieses spektakuläre Flugmanöver spricht ganz Deutschland: Am Montagmorgen drehte ein Air-Berlin-Pilot auf dem letzten Langstreckenflug der Airline eine "Ehrenrunde" um den Tower in Düsseldorf. Nun äußert sich der Pilot zu dem Vorfall. Ihm und seiner Crew drohen Konsequenzen.

Dem ZDF-Magazin "Frontal 21" sagte der Kapitän: "Wir wollten ein Zeichen setzen, einen würdigen und emotionalen Abschluss." Die Air Berlin hatte vor zwei Monaten Insolvenz angemeldet. Ein großer Teil des Unternehmens wird an Lufthansa verkauft. Mit Easyjet laufen weitere Verhandlungen. Für die meisten der 8000 Beschäftigten gibt es noch keine Lösung.

Passagiere wussten vorher Bescheid

Die Passagiere der aus Miami kommenden Maschine wussten vorher über die Aktion Bescheid. "Einige Minuten vor dem Manöver hat der Pilot angekündigt, dass beim Tower ein Low Approach (deutsch: Tiefanflug) beantragt und genehmigt wurde“, sagte Oliver Hankofer, der zusammen mit seiner Frau in dem Flieger war, dem Portal "reisereporter".

Der Airbus A330 mit 223 Menschen an Bord war kurz vor der Landung in Düsseldorf noch einmal durchgestartet und dann scharf nach links abgedreht. Nach einer Runde brachte der Pilot Flug AB 7001 sicher auf den Boden.

Als Sportpilot für Ultraleichtflugzeuge habe er das Manöver freudig erwartet, sagte Hankofer weiter. "Die Kurve, als der Pilot abgedreht hat, war steiler als gewohnt. Entsprechend wurden wir auch mehr in die Sitze gedrückt."

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Bastian Röhrig berichtete dem Hamburger Abendblatt, die Leute an Bord seien fasziniert gewesen und gespannt. Er selbst machte sein Handy bereit zum Filmen und ließ die Kamera laufen, als der Airbus A330 parallel zum Boden hereinkam, dann durchstartete, die Kurve nach links flog und die Sicht aus seinem Fenster nach unten kippte.

Passagierin: "Es war ein Erlebnis"

"Ein bisschen wie Achterbahn" sei das schon gewesen, berichtet die Stuttgarterin Evi Handgrätinger dem Blatt. "Ich hatte bereits gedacht, dass er jetzt doch landet und es das schon war." Dann habe er die Kurve geflogen, nah an den Flughafengebäuden vorbei. "Ich hatte ja keine Vorstellung, wie das abläuft. Es war ein Erlebnis."

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Weniger begeistert war Passagier Daniel Demir. "Mir hat sich der Magen umgedreht, als der Pilot plötzlich mitten in der Landung wieder hochzog", sagte Demir zur "Bild"-Zeitung. Vor ihm habe sich eine Frau die Augen zugehalten und die Hand ihres Mannes umklammert. Sie sei nach dem Manöver "fix und fertig" gewesen. "Das war keine coole Aktion", meinte Demir.

Der Flugkapitän und seine Crew wurden nach Angaben von "Frontal 21" suspendiert. Das Luftfahrtbundesamt (LBA) leitete eine Untersuchung ein. Air Berlin sei um Stellungnahme zu dem Manöver gebeten worden, da "es von den üblichen Durchstartmanövern abweicht und hierfür der Grund zu klären ist", erklärte die Behörde. Ein Sprecher der Fluggesellschaft teilte gegenüber t-online.de mit: "Air Berlin unterstützt das LBA vollumfänglich bei seiner Arbeit."

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