Dringende Wartung Nigerias Hauptstadt sechs Wochen ohne Flughafen
Nigerias Hauptstadt Abuja muss sechs Wochen lang ohne ihren Flughafen auskommen. Die Behörden des westafrikanischen Landes schlossen ihn wegen dringend nötiger Wartungsarbeiten an der Landebahn.
Für die Passagiere führt das zu erheblichen Unannehmlichkeiten, denn die Flüge werden auf den kleinen Flughafen von Kaduna, etwa drei Autostunden nördlich von Abuja, umgeleitet. Auf dem Nnamdi Azikiwe International Airport sollen nun Schlaglöcher auf der Landebahn repariert werden.
Internationale Airlines wie Lufthansa oder Air France haben für die Zeit der Schließung ihre Flüge ausgesetzt. Reisende würden für die Busfahrt von Kaduna nach Abuja von Sicherheitskräften eskortiert, erklärte die Regierung.
Kaduna keine echte Alternative
Die Sicherheitslage rund um Kaduna gilt als problematisch, es kommt immer wieder zu Entführungen. Im Februar waren dort auch zwei deutsche Archäologen entführt worden. Sie kamen nach wenigen Tagen wieder frei.
Experten befürchten, dass die Schließung des Flughafens auch der ohnehin schwächelnden Wirtschaft des ölreichen Landes schaden wird. Reisende aus der südlichen Wirtschaftsmetropole Lagos etwa müssen nun entweder gut zehn Stunden mit dem Auto fahren, um nach Abuja zu kommen, oder sich auf den Umweg über Kaduna einlassen. Lagos hat den größten Flughafen des Landes, Abuja den zweitgrößten.