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Fünf Hochhäuser, 650 Wohnungen in London evakuiert


Fünf Hochhäuser in London evakuiert

Von dpa, rok

Aktualisiert am 24.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Bewohner des Taplow Tower in London müssen ihre Wohnungen verlassen.Vergrößern des BildesBewohner des Taplow Tower in London müssen ihre Wohnungen verlassen. (Quelle: reuters)
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In London werden 650 Wohnungen in fünf Hochhäusern wegen Brandgefahr geräumt. Die Fassaden der Gebäude sollen dieselbe Verkleidung wie der Grenfell Tower haben. Bis zu vier Wochen sollen die Sanierungsarbeiten dauern.

Anderthalb Wochen nach der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower sind fünf andere Hochhäuser in der britischen Hauptstadt wegen Brandgefahr geräumt worden. Der Grund seien "dringende Arbeiten zur Brandsicherheit", teilten die Behörden am späten Freitagabend mit.

Die Entscheidung sei nach einer Inspektion der Londoner Feuerwehr getroffen worden. Insgesamt 650 Haushalte sind nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur "PA" betroffen. Zunächst war von rund betroffenen 800 Wohnungen berichtet worden.

Die Feuerwehrleute sagten demnach, sie könnten die Sicherheit der Bewohner nicht garantieren. Die Gebäude sollen dieselbe Verkleidung haben wie der Grenfell Tower. Es gebe darüber hinaus Bedenken wegen der Isolierung der Gasleitungen.

Die Bewohner mussten ihre Apartments im Norden Londons noch am Freitagabend verlassen und sollten unter anderem in Hotels untergebracht werden. Bei der Brandkatastrophe im Grenfell Tower am 14. Juni waren mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen.

Die Arbeiten an den nun geräumten Gebäuden im nördlichen Stadtbezirk Camden sollen drei bis vier Wochen dauern, wie Georgia Gould vom Bezirksrat sagte. Grenfell habe alles geändert. Man dürfe keinerlei Risiko mehr eingehen.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan schrieb auf Facebook von einer "Vorsichtsmaßnahme" und bezeichnete die Räumung als den besten Weg, um die Bewohner zu schützen. Eine "Reihe bestimmter Umstände" mache das in diesem Fall notwendig.

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Premierministerin Theresa May twitterte, ihre Gedanken seien bei den in Sicherheit gebrachten Einwohnern. "Wir werden mit den Rettungsdiensten und den zuständigen Behörden arbeiten und sie unterstützen, um die Öffentlichkeit zu schützen." Der Rat von Camden teilte mit, allen Bewohnern werde am Wochenende erlaubt, in Begleitung von Feuerwehrleuten ihre Habseligkeiten aus den Wohnungen zu holen.

Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte ein defekter Kühlschrank die Feuerkatastrophe ausgelöst. Zudem hätten die Fassadenverkleidung und die Isolierung des Grenfell Towers die Sicherheitstests nach dem Unglück nicht bestanden, sagte Fiona McCormack von Scotland Yard. Es sei keine Brandstiftung gewesen. Die Ermittler erwägen demnach eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Man sehe sich alle Unternehmen an, die am Bau und an der Sanierung des Hochhauses beteiligt gewesen seien, hieß es weiter.

An 14 Gebäuden wurde leicht entflammbare Verkleidung nachgewiesen

Berichten zufolge hatte die brennbare Gebäudeverkleidung erheblich zur schnellen Ausbreitung des Feuers beigetragen. Das Hochhaus war erst vor kurzem renoviert worden. Die Behörden untersuchen allgemeine Sicherheitsverstöße und Verstöße gegen den Brandschutz, berichtete die Polizei weiter.

Die Hochhaus-Untersuchungen ziehen weite Kreise. Bisher sind bereits an 27 Hochhäusern in Großbritannien leicht entflammbare Außenfassaden entdeckt worden. Das teilte die britische Regierung am Samstag in London mit. Premierministerin Theresa May hatte angekündigt, dass täglich etwa 100 Hochhäuser überprüft werden.

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