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Bistum Münster räumt Fehler nach Missbrauchsfall ein – Messe-Verbot für Priester


Messe-Verbot für Priester
Bistum Münster räumt Fehler nach Missbrauchsfall ein

Von dpa
Aktualisiert am 04.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Das Bischöfliche Generalvikariat in Münster: In dem Bistum ist vermutlich ein Missbrauchsfall bekannt geworden.Vergrößern des BildesDas Bischöfliche Generalvikariat in Münster: In dem Bistum ist vermutlich ein Missbrauchsfall bekannt geworden. (Quelle: Werner Otto/imago-images-bilder)
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Ein Priester, der unter Missbrauchsverdacht steht, darf nicht mehr an öffentlichen Messen teilnehmen. Das Bistum Münster hatte Fehler eingeräumt, da der Mann zunächst noch Gottesdienste abgehalten hatte.

Das Bistum Münster hat im Umgang mit einem Priester, dem sexueller Missbrauch eines Kindes vorgeworfen wird, Fehler eingeräumt. Dem Mann war erlaubt worden, Gottesdienste nur zu feiern, wenn keine große Öffentlichkeit zu erwarten war. "Diese Formulierung war zu ungenau", erklärte am Montag ein Sprecher des Bistum. Das sei ein Fehler gewesen. Der Priester im Ruhestand dürfe nun in der Öffentlichkeit generell keine Messen mehr feiern.

Der Fall war am Wochenende bekannt geworden, weil eine betroffene Frau in ihrer Gemeinde in Kevelaer vom Gemeindepfarrer einen Brief in den Gottesdiensten verlesen ließ. Darin schilderte die Katholikin, dass sie Mitte der 1980er-Jahre von dem damaligen Kaplan über einen längeren Zeitraum bei der Beichte sexuell missbraucht worden sein soll. Seit 2010 ist dem Bistum der Fall bekannt.

Frau will weitere Betroffene ermutigen

Die Frau hatte darum gebeten, die Vorwürfe nicht publik zu machen und auch nicht die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Das Bistum leitete den Fall an den Vatikan weiter. Nach einer Prüfung wurde dem Priester gestattet, in einem bestimmten Bereich weiter tätig zu sein.

2016/2017 meldete sich die Frau erneut beim Bistum, weil der Priester sich nicht an die Auflagen zum Messefeiern gehalten hatte. Heute will die Frau mit ihren Schritt in die Öffentlichkeit weitere Betroffene ermuntern, sich zu melden.


Das Bistum sucht jetzt weitere mögliche Opfer und zählt daher in der Pressemitteilung mit Zeitangabe auf, an welchen Stationen der Priester gearbeitet hat. Darunter sind Orte am Niederrhein, im Münsterland und mit Damme auch in Niedersachsen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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