Unglück im Spanien-Urlaub Im Pool ertrunkene Familie konnte angeblich nicht schwimmen
Neue Erkenntnisse zum Tod eines Vaters und seiner zwei Kinder in einem Hotelpool in Spanien: Alle drei konnten offenbar nicht schwimmen. Der Pool ist wieder freigegeben, die Ursache aber nicht schlussendlich geklärt.
Die drei in einem spanischen Hotelpool ertrunkenen Mitglieder einer britischen Familie konnten ersten Ermittlungen zufolge nicht schwimmen. Dies habe ein überlebendes Familienmitglied zu Protokoll gegeben, verlautete aus Ermittlungskreisen. Ein britischer Vater, seine neun Jahre alte Tochter und ein 16 Jahre alter Sohn waren an Heiligabend im Pool einer Ferienanlage in Mijas in der Nähe von Málaga ertrunken.
"Sie konnten nicht schwimmen", zitierte eine Quelle aus Ermittlungskreisen eine Schwester der beiden toten Kinder. Nach den Aussagen der 14-Jährigen, über die Regionalmedien berichteten, rutschte die kleinere Schwester beim Spielen aus und geriet in den tiefen Bereich des Pools. Der ist gut zwei Meter tief, wie ein Hotelangestellter der dpa sagte. Daraufhin seien zunächst der 16-jährige Bruder und kurz danach der 53-jährige Vater ins Wasser gesprungen. Alle drei konnten nur tot geborgen werden.
Der Vater und der Bruder waren beide etwa 1,90 Meter groß. "Aber wenn man nicht schwimmen kann und jemandem helfen möchte, ist es schon schwer, da rauszukommen", sagte ein Polizeisprecher im Fernsehen. Zuvor hatte ein Polizeisprecher berichtet, das neunjährige Mädchen sei an Heiligabend beim Baden im Pool in Schwierigkeiten geraten, woraufhin sein Bruder und der Vater ins Wasser gesprungen seien, um es zu retten. Alle drei ertranken.
Gerichtsmediziner obduzierten am Donnerstag die Leichen der drei Opfer. Ermittler untersuchten das Filtersystem des Pools, um zu klären, ob das zuerst in Not geratene Mädchen möglicherweise von der Reinigungspumpe angesogen wurde. Die Ursache des Unglücks sei noch nicht ermittelt worden, sagte ein Polizeisprecher. Bei einer Überprüfung des Saugsystems sei kein Defekt entdeckt worden. Noch werde aber keine Möglichkeit ausgeschlossen.
Das Schwimmbecken wurde am Donnerstag wieder zur Nutzung geöffnet. Der Betreiber Costa World erklärte via Facebook, die Guardia Civil habe dies genehmigt. Die Beamten hätten nichts gefunden, was gegen den Betrieb des Schwimmbeckens und die Sicherheitsvorkehrungen in der Ferienanlage spreche.
- Nachrichtenagentur AFP