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Coronavirus sei ein "Multiorganvirus": Befällt laut Studie Nieren, Herz und Gehirn


"Multiorganvirus"
Neue Studie: Coronavirus befällt auch Nieren, Herz und Gehirn

Von afp
Aktualisiert am 14.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Tobias Huber, der Leiter der Studie im Hamburger Universitätsklinikum: Die Erkenntnisse seiner Studie könnten helfen, schwere Krankenverläufe früher zu erkennen.Vergrößern des BildesTobias Huber, der Leiter der Studie im Hamburger Universitätsklinikum: Die Erkenntnisse seiner Studie könnten helfen, schwere Krankenverläufe früher zu erkennen. (Quelle: Christian Charisius/dpa-bilder)
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Bisher lag der Fokus in der Debatte um das Coronavirus hauptsächlich auf der Lunge. Eine Studie zeigt jedoch: Auch andere Organe werden massiv befallen. So erleide die Hälfte der Erkrankten ein Nierenversagen.

Das neuartige Coronavirus befällt nach Erkenntnissen deutscher Mediziner neben der Lunge offensichtlich massiv andere Organe wie Nieren, Herz und Gehirn. Das dokumentierten Fachleute des Hamburger Universitätsklinikums (UKE) in einer in der Fachzeitschrift "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Analyse. Sie stützt sich auf die Ergebnisse der Obduktion von 27 Menschen, die an einer Corona-Infektion starben.

Der Erreger sei ein "Multiorganvirus", fasste Studienleiter Tobias Huber nach Angaben des UKE vom Donnerstag die Ergebnisse zusammen. Das Virus befalle "zahlreiche Organe", was auch ein möglicher Erklärungsansatz für "das mitunter breite Symptomspektrum" bei Infektionen sei. Am höchsten sei die Konzentration pro Körperzelle in den Atemwegen. Dann folgten Nieren, Herz, Leber, Hirn und Blut.

Rate an Patienten mit Nierenversagen "extrem hoch"

Insbesondere der massive Befall der Nieren beschäftigt die Ärzte des UKE. Dieser Umstand sei wahrscheinlich eine Erklärung dafür, dass es bei Corona-Infektion in bis zur Hälfte aller Fälle zu einem akuten Nierenversagen komme, betonte Huber. Diese Rate sei "extrem hoch". Er leitet am UKE die Klinik, die unter anderem für Nierenheilkunde sowie Rheumatologie und Immunologie zuständig ist.

Als Konsequenz wollen die Forscher zusammen mit anderen deutschen Kliniken nun unter anderem prüfen, ob Urinkontrollen als mögliches Frühwarnsystem für schwere Corona-Verläufe in Frage kommen könnten. Auch bei der Frage der Behandlung von Patienten nach Überwindung der akuten Phase stellten sich neue Herausforderungen, hieß es. Es gelte, sorgfältiger auf Folgeerkrankungen anderer Organe zu achten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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