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Marburg: Corona-Sondereinsatz in Pflegeheim nach Hilferuf


Sondereinsatz gestartet
Corona in Marburger Pflegeheim: "Das Haus steht in Flammen"

Von dpa, dru

Aktualisiert am 17.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Pflegerin hält in einem Altenheim die Hand einer BewohnerinVergrößern des BildesEine Pflegerin hält im Altenheim die Hand einer Bewohnerin. (Quelle: Oliver Berg/dpa/Symbolbild/dpa)
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Eine dramatische Nachricht aus einem Pflegeheim in Hessen sorgt für Aufsehen: Wegen eines Corona-Ausbruchs sei die Versorgung zusammengebrochen. Doch nun erreicht das Heim Hilfe.

In einem schwer von einem Corona-Ausbruch betroffenen Altenpflegeheim in Marburg hat sich die Lage nach Behördenangaben stabilisiert. Man gehe davon aus, "in so etwas wie einen Regelbetrieb" übergehen zu können, sagte ein Sprecher des Kreises Marburg-Biedenkopf am Donnerstag. Sämtliche Dienste seien für die kommenden Tage organisiert.

Die Kreisverwaltung hatte am Vortag nach einem Hilferuf der Heimleitung Unterstützung für die Einrichtung auf den Weg gebracht, in der die meisten Bewohner und Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Auch in anderen Pflegeheimen in Hessen greift der Erreger weiter um sich.

Praktisch kaum noch Pfleger im Dienst

In dem Marburger Heim wurden nach Angaben des Kreissprechers bislang 39 von derzeit 41 Bewohnern positiv auf das Virus getestet sowie 32 Beschäftigte. Das Personal ist demnach entweder krankgeschrieben oder in Quarantäne. Ein Bewohner sei gestorben, die Ursache sei noch unklar.

Einer der Gründer der Einrichtung sprach gegenüber der "Oberhessischen Presse" von einer extremen Notsituation. "Leib und Leben der alten Menschen sind in akuter Gefahr. Wenn ihnen nicht schnell geholfen wird, werden manche in unwürdigster Art und Weise sterben."

Ihm und seinen Kollegen seien die Hände gebunden. "Das Haus steht in Flammen, es geht nichts mehr, keiner von uns – egal ob mit oder ohne Symptome in Quarantäne – darf mehr rein und sich um die alten Menschen kümmern." Der derzeitige Leiter des Heimes bat um dringende Unterstützung. "Wir nehmen jede Hilfe, weil wir jede Hilfe brauchen."

Sondereinsatz für bedürftige Bewohner

Der Kreis schickte in der Folge unter anderem Mitarbeiter der Gefahrenabwehr, um bei der Versorgung der Bewohner mit Essen und Trinken zu helfen. Andere Pflegeeinrichtungen, Institutionen und externe Dienstleister unterstützten mit Personal. Man hoffe, dass sich ein Regelbetrieb so schnell wie möglich normalisiere, sagte der Sprecher.

Unterdessen berichtete der Vogelsbergkreis, dass sich die Lage in den Alten- und Pflegeheimen "von Minute zu Minute" zuspitze. "In zahlreichen Einrichtungen gibt es Covid-19-Fälle mit einem teils eklatanten Ausbruchsgeschehen, was auch zu einem Besuchsverbot in diesen Einrichtungen führt", berichtete die Kreisverwaltung in Lauterbach. Der Kreis verwies auf die Regelungen zum Schutz der Einrichtungen, die "strikt" einzuhalten seien.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bericht der "Oberhessischen Presse"
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