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Massenkarambolage im Sandsturm: Urteil ist gefallen


Massenkarambolage im Sandsturm
Gericht verwarnt Autofahrerin nur

Von dpa
Aktualisiert am 08.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Anfang April kam es mitten in einem Sandsturm auf der Autobahn A19 bei Kavelstorf in der Nähe von Rostock zu einer Massenkarambolage.Vergrößern des BildesAnfang April kam es mitten in einem Sandsturm auf der Autobahn A19 bei Kavelstorf in der Nähe von Rostock zu einer Massenkarambolage. (Quelle: dpa-bilder)
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Mehr als vier Jahre nach dem Tod von acht Menschen bei einer Massenkarambolage im Sandsturm ist jetzt das Urteil gefallen. Das Gericht verwarnte die 54-jährige Autofahrerin. Eine Geldstrafe in Höhe von 9000 Euro wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Das Amtsgericht Rostock sah es als erwiesen an, dass die Brandenburgerin am 8. April 2011 zu schnell in den Sandsturm auf der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern gefahren war und ein Auto gerammt hatte.

Wolke war schon von weitem zu sehen

Sie habe so den Tod eines Ehepaars mitverursacht und sich der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht. Das Gericht schloss sich den Gutachtern an, dass die riesige Wolke schon mindestens 650 Meter vor der Unfallstelle zu sehen war. Die Autofahrerin hätte entsprechend reagieren müssen.

Frau aber nicht alleine schuld

Allerdings war die Frau nach Meinung des Richters nicht alleine Verursacherin des Todes des Paares: "Sie war am Anfang einer Kausalkette." Zudem habe es sich bei dem Sandsturm um ein bislang nicht bekanntes Wetterphänomen gehandelt.

80 Autos crashten ineinander

An dem Unfall waren mehr als 80 Fahrzeuge beteiligt, insgesamt kamen acht Menschen ums Leben, etwa 130 wurden verletzt.

Die Angeklagte war mit fünf Freundinnen in einem Transporter zu einem Wochenendausflug nach Warnemünde unterwegs, als der Unfall geschah.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine neunmonatige Haftstrafe auf Bewährung für die Angeklagte gefordert. Ihr Verteidiger hatte auf Freispruch plädiert.

Mit hohem Tempo aufgefahren

Laut Dekra-Gutachten war die Angeklagte mit einem Tempo von 78 bis 94 Kilometer pro Stunde auf den vor ihr fahrenden Wagen des Ehepaars geprallt, der mit Tempo 25 bis 30 unterwegs war. Dieser sei dann gegen die Leitplanke geschleudert und noch von zwei weiteren Autos gerammt worden.

Die Brandenburgerin selbst erlitt schwerste Verletzungen, als sie aus dem Auto ausstieg und dann von einem Lastwagen erfasst wurde.

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