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Berlin: Kinder erniedrigt? Fußballtrainer weisen Vorwürfe zurück


Wegen Nötigung vor Gericht
Kinder erniedrigt? Fußballtrainer weisen Vorwürfe zurück

Von dpa
Aktualisiert am 25.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Zwei ehemalige Kinder-Fußballtrainer stehen wegen Beleidigung, Erniedrigung und Nötigung vor Gericht.(Symbolfoto)Vergrößern des BildesZwei ehemalige Kinder-Fußballtrainer stehen wegen Beleidigung, Erniedrigung und Nötigung vor Gericht. (Symbolfoto) (Quelle: Raj K. Raj / Hindustan Times/imago-images-bilder)
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Zwei frühere Kinder-Fußballtrainer des BFC Dynamo haben in einem Prozess um Erniedrigung, Beleidigung und Nötigung von Schützlingen ihre Unschuld beteuert. Die Vorwürfe seien falsch und "aus Rache" erhoben worden, erklärten die 26-jährigen Männer vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten.

Das Verfahren sei "eine Hetze". Auslöser sei der Umstand, dass einige Spieler die Mannschaft hätten verlassen müssen.

Die Angeklagten sollen fünf ihrer damals zehn und elf Jahre alten Schützlinge erniedrigt, beleidigt, eingeschüchtert und zudem versucht haben, sie zu sexuellen Handlungen zu nötigen. Zu den mutmaßlichen Taten sei es im Juli 2015 während eines Turniers in Rostock gekommen.

Die Vorwürfe seien erst im Mai 2016 nach dem Rauswurf einige junger Spieler erhoben worden, so einer der Angeklagten. Er sei vier Jahre lang Trainer der 2. D-Jugend des BFC Dynamo gewesen - "wir waren auf einem sehr guten Weg". Nach Bekanntwerden der Anschuldigungen seien er und der Mitangeklagte sofort entlassen worden.

Entwürdigende Aufgaben bei Spiel

Die Männer, die als Trainer und Co-Trainer eingesetzt waren, sollen Schützlingen bei einem Party-Spiel in einem Hotelzimmer entwürdigende Ekel-Aufgaben gestellt haben. So sei ein Spieler genötigt worden, an den Badelatschen des Trainers zu lecken. Andere Jungen hätten an einem rostigen Heizungsrohr lecken sollen, bis ihre Zungen schwarz waren. Zwei Spieler seien genötigt worden, aus der Toilettenspülung zu trinken. Außerdem soll der Trainer im Herbst 2016 einen Jungen aufgefordert haben, "sich gleich einem Hund unter einen Tisch zu hocken und dort sitzen zu bleiben".

Die Angeklagten erklärten, tatsächlich sei es im Hotelzimmer zu dem Spiel gekommen. "Aber das haben die Jungen untereinander gespielt." Der damalige Trainer sagte, er habe das Spiel "bis zu einem bestimmten Punkt geduldet". Das sei möglicherweise ein Fehler gewesen. Die Anschuldigungen aber seien alle falsch. Es habe in der Mannschaft auch kein Klima der Angst gegeben. "Die Jungs spielten mit Spaß." Einige hätten aus sportlichen Gründen aber gehen müssen.

Das Gericht gab den Angeklagten den rechtlichen Hinweis, dass im Falle des mutmaßlichen Geschehens im Hotelzimmer eine Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht von Schutzbefohlenen in Betracht kommen könnte. Der Prozess wird am 9. November fortgesetzt.

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