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Massenrausch von Handeloh: Prozess gegen Organisator


Organisator vor Gericht
Prozess wegen Massenrausch von Handeloh

Von dpa
Aktualisiert am 02.11.2017Lesedauer: 1 Min.
Rettungskräfte in Handeloh im EinsatzVergrößern des BildesEinsatzkräfte während eines Notfalleinsatzes in Handeloh. (Quelle: Matthias Köhlbrandt/Archiv/dpa-bilder)
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Wegen des Massenrauschs bei einem Heilpraktikerseminar in Handeloh im Kreis Harburg vor rund zwei Jahren muss sich einer der beiden Organisatoren vor dem Landgericht Stade verantworten. Dem Diplom-Psychologen und Psychotherapeuten wird vorgeworfen, Drogen an die Teilnehmer des Seminars verteilt zu haben.

So sollte laut Anklage im Rahmen einer äußerst umstrittenen Therapieform, der sogenannten Psycholyse, eine Bewusstseinserweiterung erreicht werden. Das Verfahren gegen die Mitveranstalterin und Frau des Therapeuten wurde gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt.

Die 27 Teilnehmer des Seminars wurden nach dem Vorfall mit Wahnvorstellungen, Krämpfen, Atemnot und Herzrasen in Krankenhäuser gebracht, mehr als 160 Rettungskräfte waren im Einsatz. Die Seminarteilnehmer seien Heilpraktiker, Ärzte, Homöopathen und Psychologen gewesen, berichtete die Geschäftsführerin des Tagungszentrums nach dem Vorfall. Sie sollen ein Drogenexperiment unternommen haben, wie sich schnell herausstellte, möglicherweise sogar mit Sekten-Hintergrund. Letzteres sei aber nicht Teil der juristischen Untersuchungen, hatte der Verteidiger zuletzt betont.

Dem Angeklagten wird das Überlassen von Betäubungsmitteln zum unmittelbaren Verbrauch und Drogenbesitz vorgeworfen. Darunter soll außer dem Halluzinogen 2C-E auch die psychoaktive Substanz DragonFly gewesen sein, hatte ein Gerichtssprecher gesagt. In Deutschland ist die "psycholytische Therapie" von den Kassen nicht zugelassen. Wiederholt ist es dabei zu schweren Zwischenfällen gekommen, so endete 2009 eine Sitzung in Berlin für zwei Teilnehmer tödlich.

Bis zum 6. Dezember sind zunächst drei Verhandlungstage angesetzt.

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