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Hurrikan "Ian": Mindestens 80 Tote – Hat Florida zu spät evakuiert?


Lee County
Hurrikan "Ian": Hat Florida zu spät evakuiert?

Von t-online, dpa, mm

Aktualisiert am 03.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Zerstörung im US-Bundesstaat Florida: Hurrikan "Ian" hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. (Quelle: reuters)
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Mindestens 80 Menschen sind in Florida durch Hurrikan "Ian" gestorben – die meisten im Bezirk Lee County. Das Verhalten der Behörden wirft Fragen auf.

Wenige Tage nachdem Hurrikan "Ian" über den Südwesten Floridas hinweggefegt ist, hat der Gesundheitsökonom und Epidemiologe Eric Feigl-Ding dem Bundesstaat und dessen Gouverneur Ron DeSantis Behördenversagen vorgeworfen. Floridas Behörden hätten es versäumt, die Bewohner in dem besonders von dem Sturm betroffenen Bezirk Lee County zu warnen und zu evakuieren, bevor es zu spät war, schrieb Feigl-Ding auf Twitter. "Dieses Versäumnis, schnell zu handeln, ist derselbe Grund, warum Florida eine hohe Übersterblichkeit in der Pandemie aufweist."

Das Verhalten der Behörden im Bezirk Lee County, zu dem die Stadt Fort Myers gehört, hatte bereits zuvor zunehmend Fragen aufgeworfen. Die "New York Times" berichtete am Freitag von einer Verzögerung bei der Evakuierung des Bezirks. Während die Behörden entlang weiter Teile der Küste am vergangenen Montag mit Evakuierungsaufrufen reagierten, hätten sich die Entscheidungsträger in Lee County zurückgehalten und weitere Prognosen abgewartet. Erst am Dienstagmorgen ordneten die Behörden demnach die Evakuierung der am stärksten betroffenen Gebiete an.

Gouverneur DeSantis wehrt sich gegen Vorwürfe

Diese Verzögerung könnte nach Angaben der "New York Times" zu den hohen Todeszahlen in Lee County geführt haben. In dem Bezirk, in dem "Ian" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf Land traf, kamen mindestens 42 Menschen ums Leben, wie Sheriff Carmine Marceno am Sonntag sagte. Nach Angaben örtlicher Behörden wurden bisher mindestens 80 Todesopfer gemeldet.

Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte zuvor erklärt, frühere Prognosen hätten die Hauptlast von Hurrikan "Ian" weiter nördlich vorhergesagt. "Es gibt einen Unterschied zwischen einem Sturm, der Nordflorida treffen wird, der periphere Auswirkungen auf Ihre Region haben wird, und einem, der direkte Auswirkungen hat", sagte DeSantis auf einer Pressekonferenz am Freitag in Lee County. Als sich die Daten änderten, hätten die Behörden reagiert.

"Ian" war am vergangenen Mittwoch als Hurrikan der Stufe vier von fünf in Florida auf Land getroffen. Bei seinem Zug quer über den südlichen Bundesstaat hinterließ er Zerstörungen und Überschwemmungen. Der Wiederaufbau werde Monate und zum Teil auch Jahre dauern, betonten Behörden. Noch am Sonntag sollen in einigen Ortschaften in der Mitte von Florida die Wasserpegel weiter gestiegen sein.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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