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Berlin: Anwalt von Ex-RAF-Terroristin Klette kritisiert Haftbedingungen


Anwalt von Ex-Terroristin
Fall Klette: "Haftbedingungen sind völlig unangemessen"

Von dpa, ams

Aktualisiert am 22.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Frühere RAF-Terroristin KletteVergrößern des BildesDie frühere RAF-Terroristin Daniela Klette: Hier wird sie in Karlsruhe zu einem Hubschrauber geführt. (Quelle: Uli Deck/dpa/dpa-bilder)
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Erstmals hat sich der Anwalt von Ex-RAF-Terroristin Klette geäußert. Im Tagesspiegel übt er scharfe Kritik.

"Die Haftbedingungen sind völlig unangemessen." Das sagt der Berliner Strafverteidiger Lukas Theune über die Unterbringung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" hatte er zuvor bestätigt, dass er sie vertritt. "Ja, wir haben als Team das Mandat übernommen."

Gegen die Haftbedingungen wollen die Anwälte nun juristisch vorgehen. Problematisch seien sie, weil Klette fast den ganzen Tag videoüberwacht werde. Außerdem sei sie komplett isoliert, berichtet der "Tagesspiegel". Auch Bücher und Zeitungen seien ihr trotz Genehmigung nicht zur Verfügung gestellt worden.

Derzeit ist Klette nach Medienberichten in der Justizvollzugsanstalt Vechta untergebracht. Kern der Kritik: Die Maßnahmen seien von der Haftanstalt gesteuert und nicht vom Untersuchungsrichter angeordnet. Aus Justizkreisen hieß es, dass die Videoüberwachung aus Gründen der Suizidprävention sinnvoll sei, berichtet der "Tagesspiegel". Zudem wurde auf frühere Suizide von RAF-Gefangenen verwiesen.

Theune hält dies jedoch für vorgeschoben, da seine Mandantin gar nicht suizidgefährdet sei. Der Jurist hat nach Angaben des "Tagesspiegel" Erfahrung mit politisch aufgeladenen Verfahren. Unter anderem habe er Hausbesetzer europaweit vertreten.

Video | Ex-RAF-Mitglied Klette in Karlsruhe vorgeführt
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Quelle: reuters

Erst am Freitagvormittag war bekannt geworden, dass Daniela Klette wohl mehr als 140.000 Euro Bargeld in ihrer Wohnung verstaut hatte. Mehr dazu lesen sie hier.

Die frühere RAF-Terroristin Klette lebte 30 Jahre lang im Untergrund. Ermittler nahmen die 65-Jährige Ende Februar in Berlin-Kreuzberg fest. Die Staatsanwaltschaft Verden und das LKA Niedersachsen fahnden seit Jahrzehnten nach ihr sowie nach Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69). Alle drei werden der sogenannten dritten RAF-Generation zugeordnet. Vertreter dieser Generation sollen den damaligen Chef der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, und den Treuhand-Chef, Detlev Karsten Rohwedder, getötet haben. Täter und Motive sind bis heute jedoch unbekannt.

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