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Der 13. Todestag von Oury Jalloh bewegt die Öffentlichkeit


Ungereimtheiten und Vertuschungen
Der 13. Todestag von Oury Jalloh bewegt weiterhin die Öffentlichkeit

Von dpa
Aktualisiert am 05.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Kreuz für Oury JallohVergrößern des BildesTeilnehmer einer Demo haben sich zum Gedenken an Oury Jalloh versammelt. (Quelle: J. Wolf/Archiv/dpa-bilder)
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Der 13. Todestag von Oury Jalloh bewegt auch weiterhin die Öffentlichkeit. Der Fall ist bis heute ungeklärt und enthält so viele Ungereimtheiten. Weiterhin wird die Neuaufnahme der Untersuchung gefordert und zu Demonstrationen aufgerufen.

Medienberichten zufolge soll ein Hinweisgeber unter Druck gesetzt worden sein. Dazu sagte die Linken-Landtagsabgeordnete Henriette Quade am Freitag: "Es ist ein weiterer Baustein im Mosaik verhinderter und verunmöglichter Aufklärung." Sie wiederholte ihre Forderung nach einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Am Sonntag jährt sich der Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh zum 13. Mal. Die Initiative Oury Jalloh, die stets die Mordthese vertrat, hat zu einer Demonstration in Dessau-Roßlau aufgerufen.

Disziplinarverfahren gegen Tippgeber

Das Ermittlungsverfahren zu Jallohs Tod und einem möglichen Mord war im vergangenen Jahr eingestellt worden. Der Generalstaatsanwalt in Naumburg prüft auf eine Beschwerde hin derzeit, ob es wieder aufgenommen wird. In zwei Landgerichtsprozessen war angenommen worden, dass der an Händen und Füßen gefesselte Jalloh das Feuer in der Polizeizelle selbst legte. Die genauen Umstände blieben aber ungeklärt. Nach neuen Brandversuchen wuchsen bei einem ermittelnden Staatsanwalt erhebliche Zweifel daran, das der Asylbewerber das Feuer entzündet hatte. Das Verfahren wurde 2017 nach Halle abgegeben und dort eingestellt.

Die "taz" und die "Mitteldeutsche Zeitung" berichteten am Freitag über einen Dessauer Justizbediensteten, der 2013 einen Hinweis auf die Feuerwehrvergangenheit und entsprechendes Fachwissen eines mit Jalloh betrauten Polizeibeamten geben wollte. Gegen den Tippgeber sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Er habe seine Aussagen zurückgezogen. Auch bei einer Befragung durch die Staatsanwaltschaft habe der Mann, der auch Alkoholprobleme hatte, sich nicht umfangreich geäußert. Die Landtagsabgeordnete Quade hatte Kontakt zu dem Mann.

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