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Wolf in Belgien: Erstmals seit über 100 Jahren Wolf gesichtet


Er legte in 10 Tagen 500 Kilometer zurück
Erste Wolfssichtung in Nordbelgien seit über 100 Jahren

Von Tibor Martini

14.01.2018Lesedauer: 2 Min.
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Halbes Jahr neue Leitlinie WolfVergrößern des Bildes
Ein Wolf in einem Tierpark in Sachsen-Anhalt. Erstmals sind die Tiere wieder in ganz Kontinentaleuropa heimisch. (Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-bilder)

In der nordbelgischen Provinz Flandern wurde erstmals seit über 100 Jahren wieder ein Wolf gesehen. Das Tier stammt ursprünglich aus Deutschland.

„Belgien war bislang das einzige Land in Kontinentaleuropa, in dem noch keine Wölfe gesichtet wurden“, so die belgische Naturschutzvereinigung Landschap vzw, die sich mit dem Programm „Welkom wolf“ auch intensiv für die Wiederansiedlung der Tiere in Belgien einsetzt.

Die Sichtung des Wolfs ist damit auch ein Erfolg der Berner Konvention von 1979. Damals hatten 42 europäische und 4 afrikanische Länder eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, die wildlebende Tiere und Pflanzen sowie deren natürliche Lebensräume besser schützen sollte.

In den Anhängen zur Berner Konvention wurden über 1.900 gefährdete Tier- und Pflanzenarten gelistet, darunter auch der Fischotter, der Braunbär und der Wolf.

Immer wieder Berichte von Wölfen in Belgien

Schon in den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte über Wölfe in Belgien. Bislang konnten diese aber nicht einwandfrei bestätigt werden, da sie nur auf Sichtungen von Augenzeugen beruhten. Zuverlässige Daten wie GPS, DNA-Spuren oder andere Spuren fehlten dagegen bislang.

Zuletzt hatte der belgische Umweltminister René Collin für Aufsehen gesorgt, als er im November 2016 eine Wolfssichtung im südbelgischen Wallonien gegenüber einem anderen Abgeordneten bestätigte. Allerdings war auch in diesem Fall der einzige Hinweis, dass „Jäger vor einigen Wochen in Masbourg einen Wolf gesehen hatten“, so das „Luxemburger Wort“.

Erstmals per Halsbandtracker bestätigt

Anders sieht es im neuesten Fall aus Nordbelgien aus: Die Sichtungen in der Nähe der belgischen Orte Beringen und Leopoldsburg konnten erstmals zweifelsfrei bestätigt werden, da der Wolf einen elektronischen Tracker am Halsband trug.

Über dieses Datenhalsband konnte auch nachvollzogen werden, wo sich der Wolf zuletzt aufgehalten hatte und aus welchem Land er ursprünglich stammt.

Demzufolge war das Tier Ende Dezember noch in den Niederlanden unterwegs und hat innerhalb von 10 Tagen eine Strecke von 500 Kilometern zurückgelegt. Hierzulande wird seitdem übrigens ein Wolf vermisst – denn der Tracker konnte auch bestätigen, dass das Tier ursprünglich aus Deutschland stammt.

Quellen und weiterführende Informationen:

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