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In Bergnot geratene Ziege wurde gerettet


Im "Ziegeneinsatz"
Bergretter helfen wildlebender Hausziege aus Steinbruch

Von dpa
Aktualisiert am 18.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Eine weiße Hausziege auf einem Steinbruch und ein Helfer der Bergwacht: Die wildlebende Ziege saß in einem Steinbruch fest, mit einem Seil konnte sie durch die Bergwacht nach Tagen abgelassen werden.Vergrößern des BildesEine weiße Hausziege auf einem Steinbruch und ein Helfer der Bergwacht: Die wildlebende Ziege saß in einem Steinbruch fest, mit einem Seil konnte sie durch die Bergwacht nach Tagen abgelassen werden. (Quelle: Peter Mayer/dpa-bilder)
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Jegliche Lockversuche um eine Ziege aus einem Steinbruch in Unterfranken zu retten scheiterten. Bereits seit Tagen saß das Tier dort fest. Bergwacht, Anästhesist und Notarzt – Sie alle waren für ihre Rettung notwendig.

Die weiße Hausziege steht in etwa 40 Metern Höhe auf einem gerade einmal fünf Meter langen und 30 Zentimeter breiten Vorsprung. "Und der ist auch noch nach unten geneigt", beschrieb Einsatzleiter Florian Bofinger von der Bergwacht Miltenberg am Mittwoch die Lage.

Der Steinbruch liegt in einem Naturschutzgebiet, das nicht betreten werden darf. Die Ziege lebt Mayer zufolge seit etwa zwei Jahren wild in dem Steinbruch. "Wir wissen nicht, von wo aus die Ziege zugewandert ist." Das Tier sei in dem Steinbruch aber mittlerweile heimisch. "Der Ziege ist das Revier bekannt. Die wäre aus freien Stücken nie dorthin gegangen, wo sie jetzt ist", sagte Mayer. Vermutlich sei sie von einem Hund oder einem anderen Tier dorthin gescheucht worden.

Ihre Chancen standen schlecht

Bofinger und seine ehrenamtlichen Kollegen sind bereits seit Sonntag in dem Steinbruch im "Ziegeneinsatz". So wurde beispielsweise nach Angaben des amtierenden Bürgermeisters von Collenberg, Peter Mayer, die Steilwand von Hindernissen befreit, damit das Tier von allein den Weg zurück finden kann. Futter sollte den Weg in die Freiheit weisen. Doch alle Lock- und Rettungsversuche scheiterten. "Leider saß sie heute Morgen immer noch auf ihrer Felsbank", sagte Mayer. Das Tier sei mittlerweile auch "schon ziemlich abgemagert".

Bofinger, der Anästhesist und Notarzt ist, schätzt die Chance auf eine erfolgreiche Rettung als gering ein. Es bestehe die Gefahr, dass das Tier in einem Fluchtreflex zu Tode stürzt. "Aber wenn man nichts macht, wird sie entweder verhungern oder selbst abstürzen."

Nun geben die Retter der Ziege eine letzte Chance. "Wir werden versuchen, die Ziege zu retten und abzulassen", sagte Bofinger. Die Bergretter ließen nach Absprache mit dem Landratsamt und der zuständigen Naturschutzbehörde das Tier zunächst sedieren, also durch ein Medikament beruhigen. Anschließend konnte es mithilfe eines Seils in die Tiefe abgelassen werden.

Viele Menschen im Ort haben auf den guten Ausgang der Rettungsaktion gehofft. Bürgermeister Mayer: "Die Ziege wird von vielen Leuten positiv gesehen. Sie ist schon ein bisschen unser Maskottchen geworden."

Verwendete Quellen
  • dpa
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