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Krisen & Konflikte | Die Gaddafis: Gefangen, getötet oder ins Ausland geflohen


Krisen & Konflikte
Die Gaddafis: Gefangen, getötet oder ins Ausland geflohen

Von afp
19.11.2011Lesedauer: 3 Min.
Muammar al-Gaddafi und zwei seiner Söhne: Hannibal (l.) und Saif al-Islam (r.)Vergrößern des BildesMuammar al-Gaddafi und zwei seiner Söhne: Hannibal (l.) und Saif al-Islam (r.) (Quelle: dpa-bilder)
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Mit der Festnahme von Saif al-Islam, dem zweitältesten Sohn des libyschen Ex-Machthabers Muammar al-Gaddafi, ist das Schicksal aller Angehörigen des Gaddafi-Clans bekannt.

Gaddafi selbst sowie einige seiner Söhne waren bereits während des monatelangen Konflikts ums Leben gekommen. Gaddafis Frau Safija und vier weitere Kinder setzten sich ins Ausland ab.:

FESTGENOMMEN

Saif al-Islam Gaddafi: Er galt lange als möglicher Nachfolger seines Vaters an der Staatsspitze. Häufig zeigte sich Saif al-Islam, der in Wien und London studierte, bei Fernsehauftritten, in denen er in perfektem Englisch über nötige Reformen in seinem Land sprach.

Zu Beginn der Proteste versprach er Veränderungen, schlug dann aber einen zunehmend unversöhnlicheren Ton an. Nach der Eroberung von Tripolis durch die Aufständischen Ende August war der 39-Jährige untergetaucht. Am Samstag wurde der mit internationalem Haftbefehl Gesuchte im Süden des Landes festgenommen.

GETÖTET

Mutassim Gaddafi: Der 1975 geborene Karrieresoldat und Arzt wurde 2007 zum Chef des nationalen Sicherheitsrates berufen. Nach dem Vorwurf eines Putschversuchs ging er ins Exil nach Ägypten, doch sein Vater verzieh ihm und ließ ihn zurückkehren. Mutassim war der stärkste Konkurrent seines Bruders Saif al-Islam um die Nachfolge an der Staatsspitze. Am 20. Oktober kam er wie sein Vater in Sirte ums Leben.

Saif al-Arab Gaddafi: Der 1980 geborene Gaddafi-Sohn war mehrere Jahre an der Technischen Universität München als Student eingeschrieben, wo er in einer exklusiven Villa wohnte, das Leben mit Alkohol und teuren Autos genoss und mehrfach mit der Justiz in Konflikt geriet. Er wurde nach Angaben der libyschen Regierung Ende April gemeinsam mit drei von Gaddafis Enkelkindern bei einem NATO-Luftangriff in Tripolis getötet.

Chamis Gaddafi: Er wurde 1983 geboren und war damit der jüngste Sohn Gaddafis. Er kommandierte eine berüchtigte Eliteeinheit und galt als Hardliner, der in die Repression von Demonstrationen verwickelt gewesen sein soll. Seine Militärbasis in Tripolis fiel nach einem NATO-Luftangriff am 27. August. Die Rebellen verkündeten einen Tag später Chamis' Tod. Ein Gaddafi nahestehender TV-Sender bestätigte den Tod am 17. Oktober.

INS AUSLAND ABGESETZT

Safija Farkasch: Sie ist die zweite Ehefrau Gaddafis und Mutter von sieben seiner acht leiblichen Kinder. Die einstige Krankenschwester gilt als diskret, während der Herrschaft Gaddafis hatte sie großen Einfluss. Sie floh am 29. August nach Algerien.

Mohammed Muammar Gaddafi: Der älteste Sohn Gaddafis wurde 1970 geboren und ist das einzige Kind aus Gaddafis erster Ehe mit Fatiha al-Nuri, von der sich der Machthaber im gleichen Jahr scheiden ließ. Er war Vorsitzender der staatlichen Post- und Telekommunikationsgesellschaft. Er floh am 29. August nach Algerien.

Hannibal Gaddafi: Er wurde 1978 geboren. Der "Kapitän" hat eine militärische Ausbildung, war für den Küstenschutz zuständig und leitete die libysche Schifffahrtsgesellschaft. Hannibal setzte sich ebenfalls nach Algerien ab.

Aischa Gaddafi: Die 1977 geborene einzige Tochter Gaddafis wird aufgrund ihres eleganten Aussehens und der langen blonden Haare "Claudia Schiffer Libyens" genannt. Die Anwältin schloss sich nach der Festnahme des irakischen Ex-Staatschefs Saddam Hussein dem Team seiner Verteidiger an. Sie floh auch am 29. August nach Algerien, wo sie einen Tag später eine Tochter zur Welt brachte.

Saadi Gaddafi: Nach einer Sperre wegen Dopings verzichtete er auf eine Karriere als Profifußballer und widmete sich ab 2004 seiner Tätigkeit als Vorsitzender der libyschen Investmentgesellschaft Lafico. Außerdem machte der 1973 geborene Saadi Karriere in der Armee, wo er eine Eliteeinheit führte. Saadi galt als Anhänger von Reformen und einer Öffnung des Landes. Er setzte sich am 11. September in den Niger ab.

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