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Vitali Klitschko warnt: "Putin könnte auch in Deutschland einmarschieren"


Kiewer Bürgermeister warnt
"Putin könnte auch in Deutschland einmarschieren"

Von afp, t-online, jro

30.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew.Vergrößern des BildesVitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, meint: Westliche Politiker hätten Putins Expansionsstreben lange unterschätzt. (Quelle: dpa)
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Vitali Klitschko geht nicht davon aus, dass Russlands Präsident sich mit der Ukraine zufriedengeben würde. Die Ambitionen Putins könnten auch Deutschland treffen.

Der Westen hat nach Ansicht von Vitali Klitschko das Expansionsstreben des russischen Präsidenten Wladimir Putin unterschätzt. "Der größte Fehler westlicher Politiker war es zu denken, Putin würde sich mit der Annexion der Krim sowie Donezk und Luhansk zufriedengeben", sagte der Bürgermeister von Kiew dem "Spiegel" in einem am Freitag veröffentlichten Interview.

Putin gehe "so weit, wie wir es ihm erlauben", sagte Klitschko. "Er verkauft sich als Sammler ehemaliger russischer Territorien und wird die Ukraine nie akzeptieren, weil sie einmal Teil Russlands war." Putin spreche auch über Polen und die baltischen Länder.

"Ihr Deutschen dürft nicht vergessen, ein Teil Deutschlands gehörte ebenfalls zum sowjetischen Imperium", sagte der frühere Boxweltmeister. Putin habe jahrelang als KGB-Agent in der DDR gearbeitet. "Er könnte auch nach Deutschland einmarschieren. Das ist schwer vorstellbar? Vor einem Jahr war der Krieg in der Ukraine auch schwer vorstellbar. Wir verteidigen heute nicht nur unser Land, sondern jeden von euch!"

Kritik an Präsident Selenskyj

Der Kiewer Bürgermeister äußerte sich auch zu der Zeit vor der russischen Invasion. In der Ukraine wird bisweilen kritisiert, dass der Präsident Wolodymyr Selenskyj die Gefahr eines Großangriffes lange nicht ernst genug genommen habe. Klitschko erneuerte die Kritik. Als die russischen Soldaten an der Grenze aufmarschiert waren, habe es natürlich Warnungen vor einem Krieg gegeben, so Klitschko. "Aber die Zentralregierung hatte gesagt, alles werde in Ordnung sein, es gebe keinen Krieg."

"Ich wurde kritisiert, ich solle keine Panik schüren. Ich habe gesagt: Das ist keine Panik, wir müssen bereit sein. Doch keiner konnte sich vorstellen, dass die Russen nach Kiew marschieren." Niemand habe es genau einschätzen können, "aber die Wahrscheinlichkeit war ziemlich groß", sagte der ehemalige Profiboxer dem "Spiegel".

Der ukrainische Präsident hatte den Kiewer Bürgermeister zuletzt ungewohnt scharf kritisiert. Mehr über den Konflikt lesen Sie hier. Auf sein angespanntes Verhältnis zu Selenskyj angesprochen, betonte Klitschko, es müsse alles getan werden, um den Präsidenten zu unterstützen. "Es ist nicht die Zeit für politische Spiele. Einigkeit ist der Schlüssel zum Sieg", sagte der Bürgermeister.

Verwendete Quellen
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