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Ukraine enthüllt Details zu Anschlägen auf Krim-Brücke – Russen manipuliert


Ahnungslose Russen als Helfer
Ukraine enthüllt Details zu Anschlägen auf Krim-Brücke

Von t-online, csi

19.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Krim-Brücke steht in Flammen.Vergrößern des BildesDie Krim-Brücke steht im Oktober 2022 in Flammen: Für diesen Anschlag manipulierte der ukrainische Geheimdienst russische Bürger. (Quelle: t-online - Social - Reuters)
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Hilfe aus dem Ausland haben sie bei den Angriffen auf die Krim-Brücke nicht gehabt, betont der Chef des ukrainischen Geheimdienstes. Er berichtet Einzelheiten.

Der Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU, Wassyl Maljuk, hat Details zu den beiden Angriffen auf die Krim-Brücke enthüllt. Aus einem Bericht der ukrainischen Nachrichtenseite "New Voice" geht unter anderem hervor, dass der ukrainische Geheimdienst für seinen ersten Angriff auch unwissende russische Bürger manipulierte.

Die auch Kertsch-Brücke genannte Verbindung ist für Russland eine militärisch wichtige Verbindungsstraße zwischen dem russischen Festland und der von Russland annektierten Halbinsel Krim – und damit auch ein wichtiges Angriffsziel für die Ukrainer. Der erste Angriff ereignete sich im Oktober 2022. Damals fuhr ein Lastwagen am frühen Morgen des 8. Oktober über die Brücke und explodierte. Fünf Menschen starben bei dem Angriff, darunter auch der Lkw-Fahrer. Die Brücke wurde schwer beschädigt und war danach nur teilweise befahrbar.

Malyuk berichtete "New Voice", er habe über eine Kamera die Explosion in Echtzeit in seinem Büro in Kiew angesehen. Er sei gemeinsam mit zweien seiner Mitarbeiter persönlich an der Entwicklung und Umsetzung des Einsatzes beteiligt gewesen. "Wir haben so viele Menschen im Dunkeln benutzt!", sagt Malyuk und meint damit Russen, die unwissend dabei geholfen haben, den Laster mit dem Sprengstoff auf die Krim-Brücke zu fahren.

Nach erstem Angriff entwickelte SBU erneuten Plan

Lange Zeit habe der Kreml dieses ukrainische Vorgehen nicht verstanden. Die Russen haben laut Malyuk 22 Menschen und sie alle wegen Mittäterschaft an einem Terroranschlag angeklagt. "Obwohl sie in Wirklichkeit ihren gewohnten Alltagsgeschäften nachgingen", betont der SBU-Chef, "sie waren ganz normale russische Schmuggler." Bereits fünf Tage nach dem Anschlag mussten fünf russische Menschen in Untersuchungshaft, weil sie der Mittäterschaft beschuldigt wurden, schreibt "New Voice".

Im Juli 2023 wurde die Brücke erneut durch einen Angriff beschädigt. Im Anschluss an die erste Explosion bereitete der SBU laut "New Voice" sofort einen neuen Angriff vor. Der ukrainische Geheimdienst entwickelte gemeinsam mit der Marine mit Sprengstoff gefüllte, ferngesteuerte Kamikaze-Wasserfahrzeuge, die für die russischen Radargeräte unsichtbar sind.

Mitte Juli ließ die Entwicklungsgruppe die Wasser-Drohne beladen mit Sprengstoff auf das offene Meer los. "Wir blieben zwei Nächte lang wach – buchstäblich jede Minute beobachteten wir die Drohnen", erklärt Malyuk. Am Ende traf die Drohne eine Stütze der Brücke und beschädigte sie erneut.

Der Chef des SBU betonte gegenüber "New Voice" immer wieder, dass die Angriffe ausschließlich von den Streitkräften der Ukraine ohne Beteiligung ausländischer Spezialdienste vorbereitet worden seien.

Verwendete Quellen
  • nv.ua: "Міст, що луснув. Шеф СБУ Василь Малюк уперше детально розповів про те, як його команда двічі підривала Кримський міст" (ukrainisch)
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