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Russischer Soldat über Kameraden in der Ukraine: "Wurden abgeschlachtet"


Veröffentlichtes Telefonat
Russischer Soldat: "Unsere Leute wurden abgeschlachtet"

Von t-online, sje

Aktualisiert am 04.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Russischer Raketenwerfer bei Kupjansk (Archivbild): Die russischen Truppen versuchen, die Stadt im Osten der Ukraine zum wiederholten Mal zu erobern.Vergrößern des BildesRussischer Raketenwerfer bei Kupjansk (Archivbild): Die russischen Truppen versuchen, die Stadt im Osten der Ukraine zum wiederholten Mal zu erobern. (Quelle: TASS/Russian Defence Ministry/imago-images-bilder)
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Der ukrainische Geheimdienst hat abgefangene Telefonate russischer Soldaten veröffentlicht. Diese beklagen tote Kameraden und eine "beschissene Situation" an der Front.

Die Ukraine scheint bei ihrer Gegenoffensive zunehmend Fortschritte zu machen. Zwei Telefonate, die der ukrainische Militärgeheimdienst GUR nun veröffentlicht hat, scheinen dies zu bestätigen. Sie legen nahe, dass ganze Einheiten der russischen Armee von den ukrainischen Truppen überrannt und getötet wurden, wie die "Kyiv Post" berichtet.

In einem ersten Telefonat spricht demnach ein russischer Soldat wohl mit seiner Frau oder Freundin über das Schicksal der 27. Brigade in der russisch besetzten Stadt Swatowe nahe dem umkämpften Kupjansk. "Hast du nicht gehört, was der 27. Brigade passiert ist?", fragte er demnach. Die Frau vereint, woraufhin er erklärt: "Das Problem ist, dass sie komplett zerlegt wurden." Sie fragt nach: "Alle?", woraufhin er bestätigt: "Ja, alle unsere Leute wurden abgeschlachtet."

Der Soldat schildert dann, Grund für das Massaker sei gewesen, dass die Einheit wohl zu entspannt gewesen sei. Sie hätten ihre Ablösung erwartet und zu trinken begonnen. "Sie wussten, dass sie bald abgezogen werden würden, sie hätten nur Geduld haben müssen. Aber nein, sie mussten sich ja besaufen."

Russische Truppen drängen Richtung Kupjansk

Die Kämpfe in der Gegend um Swatowe dauern bereits seit Wochen an, die russische Armee drängt in Richtung Kupjansk. Am Freitag teilte Moskau mit, die Truppen hätten ihre "taktische Position" verbessert und ukrainische Stellungen einnehmen können. Die ukrainischen Truppen hätten erhebliche Verluste erlitten. Die ukrainischen Behörden hatten zuvor Angriffe gemeldet.

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Die Stadt ist ein Knotenpunkt im Schienennetz und daher strategisch wichtig. Russland hatte die Stadt schon einmal besetzt, bevor die Ukraine sie im vergangenen Herbst zurückerobern konnte. Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sprach zuletzt von "sehr intensiven" Kämpfen in der Region Kupjansk. Anfang August hatten die Behörden die Evakuierung der dort lebenden Menschen angeordnet.

Russischer Soldat: Situation ist "einfach beschissen"

In einem zweiten Telefonat, das der GUR ebenfalls auf Telegram veröffentlichte, ist nur ein Sprecher zu hören, wie der "Kyiv Post" weiter schreibt. Zu hören sei ein Soldat in einer offenbar schwierigen Situation, der zu jemandem namens "Denis" spreche. Er erzählt, er habe einen Bericht über verstorbene Panzerfahrer erhalten: "Alle fünf Jungs sind tot." Die Situation sei "einfach beschissen", das ganze Regiment werde zurückgeschickt.

Die Echtheit der Telefonate kann nicht unabhängig überprüft werden, auch ist unklar, wann sie geführt wurden. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass abgefangene Telefonate Einblicke in die schwierige Lage an der Front geben. Im August veröffentlichte der GUR ein abgefangenes Telefonat, wonach Moskau Truppen in die Ukraine geschickt haben soll, um dort eigene Soldaten zu töten. In einem weiteren Telefonat, das im Juli publik wurde, schimpfte ein russischer Soldat: "Die Kommandeure sind Idioten!"

Verwendete Quellen
  • kyivpost.com: "‘All Our Guys Were Slaughtered’ – Intercepted Phone Calls Suggest Huge Russian Losses"
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