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Für Ukraine: So sammelt Tschechien Munition – wohl 18 Länder beteiligt


Mit deutschem Geld
So sammelt Tschechien weltweit Munition für die Ukraine

Von t-online, csi

Aktualisiert am 19.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago397971364Vergrößern des BildesMunition (Symbolbild): Tschechien hat auf der ganzen Welt 800.000 Stück Munition für die Ukraine organisiert. (Quelle: André Hirtz/imago-images-bilder)
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800.000 Stück Munition für die Ukraine sind sicher, weitere 700.000 könnten mit der passenden Finanzierung dazukommen. 18 Länder sollen das Projekt bereits unterstützen.

Der Mangel an Artilleriemunition ist eines der größten Probleme der Ukraine im Kampf gegen Russland. Die tschechische Regierung will dabei aushelfen und stellt Medienberichten zufolge Hunderttausende Stück Munition in Aussicht.

Tschechiens Beauftragter für die Ukraine erklärte dem tschechischen Nachrichtenportal "Aktuálně": "800.000 Stück Munition sind nur der erste Meilenstein." Spätestens im Juni sei mit der ersten Lieferung zu rechnen. Doch woher kommt die Munition, welche Länder beteiligen sich und was kostet die Initiative? t-online gibt einen Überblick.

Woher kommt die Munition?

Tschechische Regierungsbeamte suchen auf der ganzen Welt nach Munition, wie die tschechische Zeitung "Respekt" berichtet. Hinter den Kulissen sollen vor allem inländische Rüstungsunternehmen die Kontakte in die verschiedenen Länder vermittelt haben, die Beamten führten dann die offiziellen Verhandlungen. Um welche Länder es sich genau handelt, ist allerdings geheim.

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) gehören zu den Munitionslieferanten auch "einige Verbündete Russlands". Spekulationen zufolge könnte unter anderem die Türkei zu den Lieferanten gehören, Südafrika und Südkorea seien ebenfalls im Gespräch, schreibt das ZDF. Offizielle Bestätigungen gibt es dafür allerdings nicht.

Fest steht laut "Respekt" hingegen: Die 800.000 Stück Munition, die Tschechien der Ukraine bereits zugesagt hat, sind alle außerhalb der EU zusammengekommen. Zudem sollen schon 700.000 weitere identifiziert sein, die mit zusätzlichen Mitteln gekauft werden könnten.

Wer beteiligt sich finanziell?

Neben der Organisation übernimmt Tschechien auch einen Teil der Finanzierung – wie viel genau ist laut "Aktuálně" bisher noch unklar. Daneben sollen 18 Länder ihre Beteiligung zugesagt haben, zuletzt Portugal mit 100 Millionen Euro. Die engsten Partner seien Deutschland, Dänemark und die Niederlande, Schweden, Polen, Norwegen, Belgien und Frankreich unterstützten die Initiative ebenfalls, schreibt das ZDF. Mit Kanada beteilige sich auch ein außereuropäisches Land.

Die Bundesregierung habe über 500 Millionen Euro zugesagt, berichtet das "WSJ" unter Berufung auf tschechische Beamte – die bei Weitem größte Summe aller Teilnehmer.

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Wie soll die Munition in die Ukraine gelangen?

Auch die Logistik übernimmt Tschechien. Die Lieferungen der Munition sollen entweder über die tschechische Grenze oder über Drittländer erfolgen, sodass jede direkte Verbindung zwischen dem Lieferland und der Ukraine vermieden wird, schreibt das "Wall Street Journal". Dadurch sollen die Lieferanten Moskau nicht bekannt werden.

Wieso engagiert sich Tschechien so aktiv?

Der strategische Sondergesandte für die Ukraine, Tomáš Kopečný, erklärte dem "WSJ", die Vergangenheit der Tschechischen Republik als sowjetischer Satellit habe die harte Linie seines Landes in Bezug auf den Krieg geprägt. Die tschechische Regierung hält eine russische Niederlage in der Ukraine für unabdingbar und glaubt nicht an Verhandlungen mit Wladimir Putin.

Tschechien begann schon früh damit, Kampfpanzer, Raketenwerfer und große Artilleriegeschütze nach Kiew zu liefern. "Es war frustrierend zu sehen, dass Länder, die weitaus wohlhabender und mächtiger sind, untätig blieben, während es für die Ukrainer und damit auch für uns um Leben und Tod ging", sagte Kopečný.

Verwendete Quellen
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