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Ukraine-Krieg: USA wollen neues Waffen-Hilfspaket schnellstmöglich liefern


US-Kongress billigt Hilfe
Diese Raketen soll die Ukraine so schnell wie möglich erhalten

Von t-online, wan

Aktualisiert am 21.04.2024Lesedauer: 3 Min.
Abschuss einer Langstreckenrakete des Typs ATACMS bei einer Militärübung (Symbolbild): Ein US-Entwurf sieht die Lieferung von 25 weiteren System an die Ukraine vor.Vergrößern des BildesAbschuss einer Langstreckenrakete des Typs ATACMS bei einer Militärübung (Symbolbild): Weitere Raketen sollen der Ukraine geschickt werden (Quelle: IMAGO)
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Das neue US-Hilfspaket hat den Kongress passiert. Waffen und Munition sollen nach Inkrafttreten schon innerhalb von Tagen in der Ukraine ankommen.

Das amerikanische Repräsentantenhaus hat nach wochenlangem Ringen 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) als weitere Hilfe für die Ukraine genehmigt. Doch was steckt hinter den Zahlen? Welche Waffen wird die Ukraine erhalten?

Das Gesetz H.R. 8035, das noch vom Senat genehmigt und dann von Präsident Joe Biden unterzeichnet werden muss, sieht recht detailliert vor, in welchen Bereichen Geld zur Verfügung gestellt wird. So sollen fünf Milliarden US-Dollar für Munition bereitgestellt werden, weitere zwei Milliarden Dollar sind für Raketen der Armee und 366 Millionen US-Dollar für Raketen der Luftwaffe vorgesehen. Das Geld geht nicht direkt an die Ukraine: Stattdessen werden damit die US-Bestände aufgestockt, aus denen dann Waffen und Munition an die Ukraine geliefert werden.

Anzahl der lieferbaren Raketen ist noch unklar

Eine Waffe spielt aber eine besondere Rolle und ist auch namentlich in dem Gesetz erwähnt: ATACMS, eine ballistische Rakete, die je nach Modell bis zu 300 Kilometer weit fliegen kann. Die Ukraine hatte bereits im vergangenen Jahr einige dieser Raketen erhalten. Im vom Kongress angenommenen Gesetzentwurf heißt es: "Übertragung von Langstrecken-ATACMS erforderlich: Sobald dies nach Inkrafttreten dieses Gesetzes möglich ist, übergibt der Präsident der ukrainischen Regierung taktische Langstreckenraketen der Armee, um die ukrainische Regierung bei der Verteidigung und dem Sieg über die Russische Föderation zu unterstützen".

Unklar ist, wie groß das US-Arsenal dieser Raketen ist. Der Hersteller Lockheed Martin soll in den vergangenen Jahrzehnten etwa 4.000 der Raketen in verschiedenen Ausführungen produziert haben, 600 davon sollen die US-Streitkräfte allein im Golfkrieg und im Irak verbraucht haben. Weitere Raketen wurden an das Ausland verkauft. Die Ukraine hatte im Oktober nach eigenen Angaben bereits fünf Raketen auf russische Luftwaffenstützpunkte in Luhansk und bei Berdjansk abgefeuert.

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Die US-Armee hat bereits eine Nachfolge-Waffe, sogenannte Precision Strike Missiles (Präzisons-Angriffsraketen), die Ersten sind bereits nach Angaben des Herstellers Lockheed Martin an das Pentagon geliefert worden. Je mehr neue Raketen nachgeliefert werden, umso mehr der ATACMS können der Ukraine übergeben werden.

Die weitreichenden Raketen dürften der Ukraine helfen, russische Ziele weit hinter der Frontlinie anzugreifen. Zuletzt hatte es damit Attacken sowohl auf Öldepots und Raffinerien als auch auf Militärflughäfen gegeben, um die russische Infrastruktur zu schwächen.

Doch Langstreckenraketen alleine reichen nicht. Was die ukrainischen Soldaten an der Front benötigen, sind Geschosse für die Artillerie, vorwiegend das 155mm-Kaliber, das die meisten der vom Westen gelieferten Kanonen verwenden. Die Luftabwehr ist ebenfalls geschwächt, doch ob die USA weitere Patriot-Abwehrsysteme aus dem Bestand nehmen können, ist fraglich.

Armee: Material kann schnell transportiert werden

Sollte das Gesetz in den nächsten Tagen in Kraft treten, dürfte es mit der Lieferung von Material an die Ukraine schnell gehen. Der Sprecher des Pentagons, Generalmajor Patrick Ryder, sagte am Donnerstag gegenüber Reportern, dass die USA über ein "sehr robustes Logistiknetzwerk verfügen, das es uns ermöglicht, Material sehr schnell zu transportieren" - möglicherweise innerhalb weniger Tage, berichtete die Onlineausgabe der amerikanischen Zeitung "Politico".

Die stellvertretende Sekretärin des Pentagon für internationale Sicherheitsangelegenheiten, Celeste Wallander, erklärte laut "Politico", dass das Pentagon schnell mit der Verlegung von Munition, Artilleriegranaten und Luftabwehrsystemen beginnen werde, sobald der Kongress die Hilfe bewilligt habe.

"Wir wären in der Lage, mit Unterstützung des Europäischen Kommandos und des US-Transportkommandos sofort, innerhalb von ein oder zwei Wochen, mit der Bereitstellung von Munition, Artilleriemunition und Luftabwehr für die Ukraine zu beginnen", sagte Wallander vor dem Streitkräfteausschuss des Repräsentantenhauses.

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