Zirkus leiht Tigerbaby für Berliner Clan-Hochzeit aus – und zieht nun Konsequenzen

Ein Berliner Clan mietet für eine Hochzeit einen Jungtiger. Der Zirkus, der das Tier verliehen hatte, zieht nun Konsequenzen.

Nach dem Wirbel um den Verleih eines Tigerbabys an die Remmos will der Zirkus Berolina die Tiere künftig nicht mehr für private Audienzen zur Verfügung stellen. Das sagte Manager Marcello Spindler dem RBB. Für "ein paar Hundert Euro" konnte man bisher zum Beispiel ein 20-minütiges Fotoshooting mit einem kleinen Tiger buchen.

Der Zirkus aus dem Stadtteil Schönefeld war stark kritisiert worden, weil er Ende Dezember der berüchtigten Berliner Clanfamilie Remmo ein Tigerjungtier für eine Hochzeit ausgeliehen hatte. Das Ereignis hatte das Veterinäramt und ein SEK-Kommando auf den Plan gerufen.

Zirkusmanager wusste nicht, was auf den Zirkus zukommt

Spindler verteidigte den Zirkus nun. Man habe nicht genau gewusst, was auf den Zirkus zukommen würde. "Wir informieren uns natürlich darüber, wo das Tier hinkommt", sagte er dem RBB. "Das heißt: Wie sind die Räumlichkeiten, wie viele Personen sind vor Ort, wie wird der ganze Raum sichergestellt." Der Nachname und die berufliche Tätigkeit stünden hingegen eher im Hintergrund.

Der Manager verriet auch, dass der Zirkus wohl anders gehandelt hätte, wenn ihm klar gewesen wäre, wem er da ein Fotoshooting ermöglichte. Man hätte aufgrund von Vorurteilen wahrscheinlich abgelehnt, sagte er dem RBB. Die Familie habe sich im Umgang mit dem Tiger aber vorbildlich verhalten.

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In den sozialen Medien warb der Zirkus Berolina in der Vergangenheit regelmäßig mit dem Tigerbaby India. Das Tier konnte auch für private Anlässe gemietet werden. Bei der Clanparty war das acht Monate alte Tigerjunge in Begleitung dreier Mitarbeiter des Zirkus. Gäste der Hochzeit konnten Fotos mit dem Tier machen. Die Bilder verteilten sich zum Teil schnell im Internet. Das rief auch die Polizei auf den Plan.

Mitglieder der Großfamilie Remmo werden dem Clanmilieu zugerechnet. Die Remmos waren in den vergangenen Jahren an verschiedenen Verbrechen beteiligt und wurden verurteilt.